Heute beginnt der zweite von acht Zyklen, gegen 11:30 Uhr hänge ich wieder ein paar Stunden an der Infusion. Zurückblickend auf die ersten drei Wochen muss ich sagen, was ich auch im Gespräch mit Menschen auf die Frage, wie es mir gehen würde, antworte: Unterschiedlich.
Es gibt, das hat U2 auch schon als Lied »Some days are better than others« verkündet, solche und solche Tage, wobei die eher besseren im ersten Zyklus bei mir überwogen haben. An Malaisen wie nächtlichen Durchfall kann man sich gewöhnen, und wenn die Übelkeit die Schwelle zum Brechreiz nicht überschreitet, ist ja schon viel gewonnen. Mit der Kälteüberempfindlichkeit komme ich inzwischen zurecht, es gibt eigentlich keine Ausrutscher mehr: Die Hände wissen jetzt, dass Kühlschranktemperatur verboten ist. Das Hand-Fuß-Syndrom hat sich im ersten Zyklus nicht blicken lassen und auch von wunden Stellen an den Lippen und im Mund sowie vom Fieber bin ich verschont geblieben.
Also alles in allem hat der Zyklus 1 mich zwar beeinträchtigt und seine einstweilen bleibenden Spuren hinterlassen, aber es hätte, wenn ich an all die potentiellen Nebenwirkungen denke, deren Kenntnisnahme ich unterschrieben habe, schlimmer sein können.
Was wünsche ich mir nun für die kommenden sieben Zyklen? Na das ist ja nicht schwer zu erraten.