Eine etwas irritierende Bitte fand ich gestern bei der Rückkehr vom Eröffnungsabend der Transforum-Tagung zu Hause in meinem elektronischen Postfach vor. Das Thema der Tagung lautet: »Von der Freude, der Stadt zu dienen«, darum ging es auch in dem Vortrag, den ich gerade gehört hatte. Und nun bat mich jemand, Gott bitte in der City zu löschen. Ich bin gar nicht der Meinung, dass eine City ohne Gott eine so gute Idee ist, und der Stadt zu dienen ist mit göttlicher Hilfe auch leichter und effektiver als ohne. Also konnte ein Zusammenhang zwischen Konferenz und Mail so gut wie ausgeschlossen werden. Und überhaupt:
Ersten vermag ich Gott gar nicht zu löschen. Das vermag niemand, so klug und mächtig er auch sein mag.
Und zweitens wüsste ich nicht, warum ich Gott in der City löschen und ihn in ländlichen Gebieten unbehelligt lassen sollte. Wenn schon, denn schon.
Also habe ich nicht Gott in der City gelöscht, sondern das Buch mit dem Titel »Gott in der C ity« aus dem Online-Shop entfernt, den ich für die Absenderin der Mail betreue. Und kann nun in wenigen Minuten für die nächsten 14 Stunden wieder in die Transforum-Konferenz eintauchen. Gott ist immer noch in der City. Und das ist auch gut so.