Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.
Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C
Da Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.
Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.
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Kapitel 14
Der dritte Schritt: Den Schaden erkennen
Sie können nun also die Signale bemerken und sind in der Lage, auslösende Vorstellungen zu identifizieren. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Aber was ist eigentlich falsch an Wut oder Trauer oder Eifersucht oder verletzten Gefühlen? Ist das alles nicht Teil des Menschseins?
Ja, sie gehören absolut zur menschlichen Erfahrung und es gibt nichts Falsches an Gefühlen. Das hatte ich schon mehrfach angemerkt. Das Handeln aufgrund dieser Gefühle jedoch und das Festhalten an ihnen macht uns unglücklich, verlängert und verstärkt unseren Stress, bis sich die Emotionen auf ein ungesundes Niveau steigern und unsere Beziehungen darunter leiden und zerbrechen. Wir nehmen Schaden, weil wir auf uns selbst wütend werden, wenn wir es nicht schaffen, unsere Ideale zur Realität zu machen.
Gefühle sind also nicht schlecht. Auch Idealvorstellungen nicht – sie sind ein natürlicher Teil unserer menschlichen Erfahrung und Entwicklung. Aber sobald diese Vorstellungen uns und den Menschen um uns herum Schmerzen verursachen, sobald sie andere oder uns beeinträchtigen, sollten wir sie unbedingt loslassen.
Wenn unsere Wunschbilder uns veranlassen, Gutes in der Welt zu tun, dann brauchen wir nichts loslassen. Im Gegenteil. Ideale können dafür sorgen, dass wir mitfühlend und großherzig sind. Es gibt nichts an solchen Werten auszusetzen – ich glaube nicht, dass wir überhaupt ohne sie auskommen.
Aber es gibt eben nicht nur die fruchtbaren, wohltuenden Ideale und Werte, die uns voranbringen. So, wie Sie feststellen, dass ein Signal vorliegt und das Wunschbild identifizieren, das es verursacht, fragen Sie sich nun im dritten Schritt, ob es Ihnen oder anderen schadet. Bei Verbitterung oder Niedergeschlagenheit ist es so gut wie sicher, dass das der Fall ist.
Wenn Sie herausgefunden haben, was den Schaden verursacht, dann ist das Loslassen doch eine barmherzige Handlung. Es ist ein Akt, der Leiden beendet. Das Loslassen kann durchaus eine schmerzhafte Sache sein – schließlich sind diese Idealvorstellungen oft ein bedeutender Bestandteil unserer Persönlichkeit und unserer Weltsicht. Aber der Schmerz des Loslassens wiegt sehr gering im Vergleich zu den Vorteilen der Trennung von dem, was uns oder Menschen um uns herum Leid verursacht.
Üben Sie, den Schaden zu erkennen, wenn Sie Signale und Wunschträume feststellen. Es wird Ihnen in kürzester Zeit sehr gut gelingen.
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Fortsetzung folgt.
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