Ich bin ja nicht der einzige Bürger dieses unseres Landes, dem seitens DHL, laut Selbstzeugnis ein Dienstleistungsunternehmen, immer wieder mal Bärendienste widerfahren. (Hier ein anderes schönes Beispiel.) Und ich bin auch nicht zum ersten Mal mit der Dreistigkeit konfrontiert, die bei manchen Beschäftigten (oder Subunternehmern?) in jenem Unternehmen zu herrschen scheint. Aber dieses Mal gibt es einen Clou, den ich meinen geschätzten Blogbesuchern nicht vorenthalten möchte.
Natürlich weiß ich, dass den Zustellern viel abverlangt wird und dass diese keine Spitzenlöhne kassieren. Aber wer Dienstleistungen anbietet, bei dem sollte das Kundeninteresse doch wohl ganz oben auf der Werteskala stehen?
Die wahre Geschichte:
Am 1. Dezember bestellte ich bei Amazon ein Produkt, nämlich eine LED Deckenleuchte für das Arbeitszimmer. Das Paket wurde am 3. Dezember (Montag) abgeschickt und sollte am 4. Dezember (Dienstag) zugestellt werden.
Es war den ganzen Tag jemand zu Hause. Es kam kein Paket. Am nächsten Tag las ich online in der sogenannten Paketverfolgung, dass es um 11:22 Uhr einen angeblichen Zustellversuch gegeben habe. Eine dreiste Lüge … es sei denn, das Vorbeifahren am Haus oder das Durchqueren unseres Wohnbezirkes ohne anzuhalten gilt als Versuch der Zustellung.
Jedenfalls wurde die Sendung angeblich am Dienstag in einer Paketstation abgestellt. Eine Benachrichtigungskarte fehlte oder ging verloren. Am Freitag meldete ich mich bei DHL wie folgt:
Auf meine Beschwerde hin schrieb DHL drei Tage später, dass mir die Sendung erneut zugestellt würde:
Na prima, dachte ich, das ist doch eine gute Lösung.
Das Paket kam aber nicht. Weder am Montag, noch am Dienstag, noch am Mittwoch, dem 12. Dezember. Also fragte ich höflich nach:
Und siehe da, am Donnerstag im Laufe des Nachmittags, kam der Clou:
Wie bitte? DHL weiß nicht, warum DHL das Paket nicht erneut zugestellt hat? Wer, wenn nicht DHL, ist denn der Zusteller eines mit DHL verschickten Paketes? Subunternehmer? Dämonen? Ghule und Trolle? Donald Trump?
Wer hat wann wen beauftragt, die Sendung erneut zuzustellen? Gibt es dafür irgend welche Beweise? Und warum hat der erste angebliche Zusteller nicht geklingelt? Warum ist aus der guten alten zuverlässigen Post ein solch kundenunfreundlicher Haufen geworden? Zählt nur noch Profit, Profit und Profit?
DHL schreibt online:
Wie sollte der Empfänger (ich) eigentlich ohne Benachrichtigungskarte die Sendung abholen? Mit Schneidbrenner, Hammer und notfalls einer Sprengladung?
Nun ja. Ich habe den Vorgang über die Verbraucherzentrale gemeldet … ob das was bringt, sei dahingestellt. Aber je mehr Menschen, die es wie ich immer wieder mit solchen Dreistigkeiten seitens DHL zu tun haben, sich dort beschweren, desto eher könnte sich mal was ändern.
So.