Als Mensch, der tatsächlich Hut trägt, kann ich das nicht nur im übertragenen Sinne sagen, aber egal wie: Hut ab vor Thomas Aders!
Wer das ist? Es ist der Autor des Weltspiegel-Beitrages Das Geschäft mit den Kinderpredigern, über den ich am Montag hier geschrieben habe.
Ich hatte meine Enttäuschung über den Umgang mit dem Thema selbstverständlich auch der Redaktion mitgeteilt. Gestern kam ein langes Schreiben (2 ganze Seiten) vom Autor Thomas Aders bei mir an, in dem er einiges an Sachzwängen durch das Medium Fernsehen erläutert, das Zustandekommen der Sendung schildert und - es ist kein Formschreiben sondern eine persönliche Auseinandersetzung mit der Kritik - seine Sicht näher erläutert, als das in sechs Minuten Sendung möglich wäre.
Hut ab deshalb, weil er sich die Zeit genommen hat, wirklich auf einzelne Punkte einzugehen und etliches zu erklären, zu erläutern und zu ergänzen. Ich zitiere hier nicht aus dem Schreiben, da es ungehörig wäre, einen persönlichen Brief öffentlich zu machen. Ich werde ihm aber persönlich antworten.
Wir sind auch nach seinem Schreiben nicht einer Meinung, aber ich verstehe besser, warum die von mir in dem Beitrag wahrgenommene Schieflage entstanden ist und kann seinen Zeilen entnehmen, dass er besser versteht, was Zuschauer empfinden, denen Evangelisation und Jesus Christus als einziger Retter mehr bedeuten als exotisches religiöses Brauchtum.
Daher Hut ab vor einem Journalisten, der die Zuschauer und ihre Kritik ernst nimmt.