Dass auf diesem Blog vom Fußball die Rede ist, kommt eher selten vor. Das mag auch gut so sein, denn es gibt ja genügend andere und fürwahr kompetentere Stimmen, die sich zum Thema äußern. Mir fiel jedoch kürzlich bei der Lektüre einer Zeitschrift auf, dass die deutsche Mannschaft bei dem kommenden europäischen Wettbewerb eigentlich nur gewinnen kann, weil ihr zahlreiche Götter zur Seite stehen. Einer davon wird ja wohl in das Geschehen eingreifen und für die entsprechenden Tore zu sorgen in der Lage sein?
Da ist zum einen der Gott der Moslems. Özil betet auch in der Kabine nach Mekka, wenn möglich vor jedem Spiel: »Ich bete dafür, dass ich und meine Kollegen in der Mannschaft nicht verletzt werden.« Khedera bekennt sich nicht weniger aufrichtig zu seinem Glauben an moslemisch-göttlichen Beistand bei seinem Tun als Fußballspieler.
Dann ist da der katholisch geprägte Gott der Christen. Boateng hat sich die Jungfrau Maria auf den linken Unterarm tätowieren lassen – und auf den rechten Oberarm ein Kreuz. Er bekennt: »Gott ist Teil meines Lebens.« Klose, einst Messdiener, trägt ein Kruzifix um den Hals und hatte schon eine Audienz beim Papst. Podolski, wie Klose aus Polen stammend, teilt dessen katholische Frömmigkeit.
Natürlich ist auch der evangelisch geprägte Gott der Christen mit von der Partie. Mertesacker hat unter anderem beim Evangelischen Kirchentag in seiner Heimatstadt Hannover mitgewirkt, Lahm warb vor dem Ökumenischen Kirchentag in München um Quartiere und unterstützt kirchliche Aids-Projekte.
Der freikirchlich geprägte, eifrig-missionarische christliche Gott bleibt dieses Mal soweit ich das überblicken kann draußen vor den Stadien, denn Cacau wurde von der Spielerliste gestrichen. Aber dafür sind ja zahlreiche Götter aus dem Hinduismus mit dabei, weil Trainer Löw und Teammanager Bierhoff den Spielern so genannte Shamballa-Armbänder geschenkt haben. Shamballa heißt übersetzt »Licht der Liebe«. Der Begriff steht im Hinduismus für Respekt, Geschlossenheit und Vertrauen. Bei den Nationalspielern sollen sie für einen besseren Zusammenhalt sorgen und positive Energie freisetzen.
Na dann kann ja nun nichts mehr schief gehen mit der Europameisterschaft.
Oder doch?
Was wäre, wenn eine der anderen Mannschaften noch mehr Götter ins Team eingeladen hat? Oder – gar nicht auszudenken! – wenn sich Gott, wie auch immer ihn seine Kinder nennen und begreifen, gar nicht für Fußball interessiert? Dann käme es ja auf sportliches Können und Leistung an …
(Quelle der Götter-Informationen: Pro Medienmagazin)
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