Montag, 10. September 2007

Eva Herman

Sie war ungeschickt, als sie die Nazizeit mit der Vorstellung ihres neuen Buches in Verbindung brachte. Kein Mensch interessiert sich dafür, dass sie seit langem mit Laut gegen Nazis unmissverständlich klar gemacht hat, dass ihre Sympathie dem braunen Sumpf nicht gehört. Eine ungeschickt formulierte Äußerung hat sie nun den Job beim NDR gekostet. Ich frage mich: Ist das Ursache oder Wirkung?

Eva Herman macht kein Hehl daraus, dass sie gläubig ist. Auf ihrer Homepage nennt sie unter Was mir wichtig ist an erster Stelle:

Das Gespräch mit dem Schöpfer. Seine Liebe und sein Geleit.

Die Frage Was ist Liebe? beantwortet sie:

Das größte Geschenk Gottes.

Eva Herman bezeichnete sich im Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro selbst als Christin. In ihren Texten spricht sie von einer „schöpfungsgewollten Aufteilung“ der Geschlechter. Würden diese Prinzipien eingehalten, habe das „in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge“.

Da ich ihre Bücher nicht gelesen habe, weiß ich nicht zu sagen, inwieweit ich mich Eva Hermans Gedankengängen anschließen würde. Was ich über ihre Bücher gelesen habe, scheint mir richtig: Sie verweist auf Werte, die verloren gegangen sind.
Anstatt, wie so viele gerade im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, lauthals über Gewalt an den Schulen, Jugendkriminalität, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Leistungsunfähigkeit und Ziellosigkeit zu lamentieren, bietet Eva Herman zumindest einen Weg an, der solch verpönte Dinge wie Mutterschaft, Verantwortung für die Kinder, Familienzusammenhalt und unterschiedliche Aufgaben für Mann und Frau in der Ehe einschließt.

Das darf man/frau als Angestellte eines öffentlich-rechtlichen Senders natürlich nicht ungestraft laut sagen. Das wäre ja unerhört, wenn jemand unter den Moderatoren eine eigene, öffentlich geäusserte Meinung hätte, die vom 68er Menschenbild abweicht...

Ich werde den Verdacht nicht los, dass die angebliche Ursache für den Hinauswurf nichts anderes war als ein vorgeschobener Grund. Es bleibt zu hoffen, dass gerade durch diesen mediengemachten „Skandal“ die Bücher um so mehr Leser finden.

Bob Cohen, Leonard Dylan

Mir geht's wie dem Herrn, der hier erneut abgebildet ist, Lieder und Musik haben mich immer inspiriert.


Bei dem Fragment ohne Titel habe ich das auf die Spitze getrieben und bin gelegentlich beängstigend nah an den Liedtexten geblieben. Ein Leser bat mich, für die jüngeren Zeitgenossen aufzuzählen, wo die Inspirationen (bisher) herkamen.

Ich nehme an, dass noch weitere Lieder auf Teil 1, Teil 2 und Teil 3 abgefärbt haben, ohne dass ich es bewusst so gewollt habe; hier die Titel, die ich identifizieren kann:

Ich überlasse es dem Spürsinn des interessierten Lesers, herauszufinden, welche Zeilen aus den Texten sich wo in meiner Erzählung niedergeschlagen haben. Lediglich zum Wigwam, das ausser la la la la la la la la la keinen Text hat, sei verraten: Die Melodie scheint mir der zu gleichen, die der Klarinette entweichend Erinnerung zurückholt.