Mein Konzert-Telegramm:
Ort und Zeit: Berlin, Germany, Max Schmeling Halle, 1. 4. 2009, 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Das Konzert beginnt mit 12 Minuten Verspätung, weil die Halle zu wenige Eingänge hat, um die Menschen rechtzeitig durch die Kontrollen zu schleusen.
Die Setlist:
01. The Wicked Messenger (Bob spielt Keyboard)
02. When I Paint My Masterpiece (Bob spielt Mundharmonika in der Bühnenmitte)
03. You Ain't Goin' Nowhere (Bob spielt Gitarre)
04. The Levee's Gonna Break (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
05. My Back Pages (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
06. Things Have Changed (Bob spielt Keyboard)
07. Tweedle Dee & Tweedle Dum (Bob spielt Mundharmonika in der Bühnenmitte)
08. Beyond The Horizon (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
09. Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
10. Love Sick (Bob spielt Keyboard)
11. Highway 61 Revisited (Bob spielt Keyboard)
12. Workingman's Blues #2 (Bob spielt Keyboard)
13. Thunder On The Mountain (Bob spielt Keyboard)
14. Like A Rolling Stone (Bob spielt Keyboard)
Die übliche »Wir sind jetzt weg, kommen aber noch mal wieder« Konzertunterbrechung
15. All Along The Watchtower (Bob spielt Keyboard)
16. Spirit On The Water (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
Bobs große Ansprache: Thank you friends, I wanna introduce my band right now ...
17. Blowin' In The Wind (Bob spielt Keyboard und Mundharmonika)
Meine Eindrücke:
Die Soundqualität war passabel, lediglich beim ersten Song kämpften die Jungs am Mischpult (wir saßen direkt hinter ihnen) verbissen darum, Bob Dylans Stimme aus dem Sound herauszuholen. Wer den Song nicht kannte, verstand kein Wort. Beim Wicked Messenger gelangen die Einstellungen noch nicht, erst nach dem ersten Vers von Masterpiece stimmte der Sound.
Besonders herausragend: You ain't going nowhere, Love sick und dank der Gitarre All along the watchtower. Irgendwo auf der Bühne muss unerkannt Jimi Hendrix gespielt haben. Die beste Watchtower-Version die ich in vielen Jahren gehört habe.
Nicht gefallen hat mir Workingman Blues #2, das Lied passte irgendwie nicht in den ansonsten stimmigen und runden Ablauf. Auch die Band wirkte plötzlich unsicher oder bemüht, irgendwie in den Song heineinzufinden, und Bobs Stimme wurde zunehmend gelangweilt. Er verfiel gar in das gefürchtete Nuscheln. Zum Glück nur bei diesem einen Lied.
Alles übrige war hervorragend gespielt und zum Teil, wie erwartet, unerwartet neu arrangiert. Bob Dylan war recht gut aufgelegt, spielte mit Stakkatoeinlagen und erfand neue Melodieführungen, verwarf sie, erfand wieder neue, blieb dabei, spielte wieder mit der Melodie, schien zu experimentieren - alles andere als gelangweilte Routine. Es war spannend, es war unterhaltsam, es hat Spaß gemacht.
Die Band ist hervorragend, vor allem Tony Garnier am Bass, der das ganze Geschehen auf der Bühne im Griff hat und gnadenlos gut mit seinen Instrumenten umzugehen versteht.
Danke für den wunderbaren Abend, Bob!
P.S.: Nachtrag um 14:15 Uhr - Ganz anders sieht das mit dem Workingman Blues #2 Nic: Bob Dylan in der Schmeling-Halle
P.P.S.: Illegales Foto von Nic - frech von mir gemopst. In größerem Format dort zu finden.
Donnerstag, 2. April 2009
Gastbeitrag Hermann Löns: Frühlingsabend
Der Abendstern blinkt durch die Zweige,
Es schwimmt der Wald in blauem Duft,
Die allerletzte Drossel flötet,
So weich und milde ist die Luft.
Die gelben Haselkätzchen zittern
Im Abendwinde hin und her,
Ich träume in den Frühlingsabend
Und meine Brust seufzt tief und schwer.
Es ist ein Seufzer voller Sehnsucht,
Halb ist es Leid, halb ist es Lust,
Auch du denkst meiner diese Stunde,
Schwer hebt sich jetzt auch deine Brust.
Es schwimmt der Wald in blauem Duft,
Die allerletzte Drossel flötet,
So weich und milde ist die Luft.
Die gelben Haselkätzchen zittern
Im Abendwinde hin und her,
Ich träume in den Frühlingsabend
Und meine Brust seufzt tief und schwer.
Es ist ein Seufzer voller Sehnsucht,
Halb ist es Leid, halb ist es Lust,
Auch du denkst meiner diese Stunde,
Schwer hebt sich jetzt auch deine Brust.
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