In einem Forum, das vorwiegend dem kritischen Austausch von Autoren gewidmet ist, fand ich kürzlich ein wunderschönes Gedicht namens »Lieblich anzuschaun« vor. Ich konnte es mir nicht verkneifen, zwei Strophen anzufügen - zum gehörigen Amüsement des Urhebers und der Leser im Forum.
Karl Heinz Franzen, der Autor, hat freundlicherweise seine Einwilligung gegeben, dass ich das Werk auf meinen Blog entführe. Die grünen Strophen sind sein Original, die blauen meine Hinzufügung. Viel Spaß!
Lieblich anzuschaun
Ein Sonnentag im Februar,
herrlich, herrlich, herrlich,
Hand in Hand lacht ein Liebespaar,
herrlich, herrlich, herrlich.
Hier und dort versteckt noch Schnee,
herrlich, herrlich, herrlich,
mit dünnem Eis schaukelt die Spree,
herrlich, herrlich, herrlich.
Das Näschen rot, die Haare braun,
herrlich, herrlich, herrlich,
wie ist sie lieblich anzuschaun,
herrlich, herrlich, herrlich.
Da rutscht er auf dem Eise hin,
herrlich, herrlich, herrlich,
steckt bis zur Brust im Wasser drin,
herrlich, herrlich, herrlich.
Ich bin der Retter, das ist klar,
schrecklich, schrecklich, schrecklich,
doch Dank sagt mir ihr Augenpaar,
herrlich, herrlich, herrlich.
Sie stößt ihn in die Fluten tief,
herrlich, herrlich, herrlich,
weil nun nach mir ihr Herzlein rief,
herrlich, herrlich, herrlich.
Vergessen ist der alte Freund,
herrlich, herrlich, herrlich.
Ich wache auf, hab nur geträumt,
schrecklich, schrecklich, schrecklich.