Vor 2000 Jahren geschah im Nahen Osten ein Ereignis, das die Welt für immer veränderte. Auf Grund dieses Ereignisses wurde die Geschichte zweigeteilt. Jedes Mal, wenn wir ein Datum aufschreiben, benutzen wir die Auferstehung Christi als zentrale Markierung.
Was ist an Ostern so besonders, so wichtig?
Das ereignis ist wichtig, weil es bewies, dass Jesus der war, als der er sich ausgab. Er war der Messias Gottes und kam auf diese Erde, um uns zu retten.
Drei Ereignisse geschahen in einer dramatischen Abfolge am Osterwochenende: der Prozess gegen Jesus, dann der Tod Jesu und schließlich seine Auferstehung.
Der Prozess
Jesus ging durch sechs Verfahren. In einer Nacht wurde er vor Annas (den Hohepriester) gebracht, vor Kaiphas (ebenfalls Hohepriester), den Hohen Rat (den Sanhedrin, das oberste religiöse Gericht), Pilatus (den Gouverneur von Jerusalem), Herodes (den Gouverneur von Galiläa) und dann wieder zurück zu Pilatus.
Was konnten die Ankläger am Ende dieser sechs Stationen finden, um ihn zu verurteilen? Nichts. Er hatte nichts Falsches getan. Sie brachten Leute herbei, um erfundene Anklagen vorzubringen, diese waren jedoch unhaltbar. Schließlich verurteilte man ihn wegen eines einzigen Punktes: Wegen seiner Behauptung, der Sohn Gottes zu sein. Das ist der einzige Grund, warum Jesus gekreuzigt wurde.
Diese Behauptung war für seine Zeitgenossen unerträglich.
Jeder, der in seinem Leben mit Jesus auf irgend eine Weise in Berührung kam, hat bereits eine gewisse Entscheidung darüber getroffen, wer er wirklich ist. Wir glauben entweder, dass er ein geistesgestörter Lügner ist, oder wir glauben, dass er der Herr ist. Die Behauptung »ich glaube, er war ein guter Lehrer«, ist kaum durchdacht. Er konnte nicht »bloß ein guter Lehrer« sein, denn ein guter Lehrer würde nicht sagen: »Ich bin Gott und ich bin der einzige Weg zur Errettung«. Auch ein »guter Mensch« würde solche eine Behauptung nicht aufstellen, wenn sie nicht die Wahrheit wäre.
Jesus behauptete, der Retter der Welt zu sein: »Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.« (Johannes 12, 47) Er ließ es zu, dass er angeklagt wurde, damit es keinen Zweifel darüber gab, wer er war. Er hätte das Gerichtsverfahren zu jedem gegebenen Moment beenden können. Er wusste, dass er für schuldig befunden und am Kreuz hingerichtet würde - aber er ließ es geschehen. Dies alles war Teil des Plans.
Der Tod
Nach dieser Nacht der Verhöre, Folterungen und Verspottungen, bei denen man ihm eine Dornenkrone aufgesetzt hatte, wurde Jesus gekreuzigt. Die Kreuzigung ist wahrscheinlich die brutalste und qualvollste Todesstrafe, die je von Menschen erfunden wurde. Seine Hände wurden weit gegen das Kreuz ausgestreckt und durch die beiden Knochen der Handgelenke genagelt. Wenn die Nägel diesen Teil des Körpbers durchdringen, treffen sie den Nerv, der weiter in den Oberarm führt und verursachen entsetzliche Schmerzen. Nach einer Weile des Hängens in dieser Stellung werden die Muskeln um den Brustkorb nach und nach gelähmt. Man kann noch ein-, aber nicht mehr ausatmen. Der Tod am Kreuz führt so schlicht zum Ersticken.
Aber die Römer wollten es den Verurteilten nicht so leicht machen. Sie nahmen die Knie der Person, winkelten sie ein wenig an und nagelten die Füße ans Kreuz. So hing ein Mensch dort in absoluter Qual, bis sein Schmerz in der Brust so stark war, dass er explodierte - er schob sich dann selber an seinen durchnagelten Füssen hoch, um nach Luft zu schnappen. Wenn sein Schmerz in den Beinen unerträglich wurde, ließ er sich wieder herabfallen - bis der Schmerz in seinen Lungen unerträglich wurde. Es war ein unglaublich qualvolles Geschehen. Schließlich brachen die Soldaten die Gebeine des Hingerichteten, um den Tod durch Ersticken zu beschleunigen.
Im Falle von Jesus mussten sie seine Beine nicht zerbrechen, weil er bereits verstorben war. Aber um sicherzugehen, stießen sie ihm einen Speer in die Seite. Wasser und Blut flossen aus dem Brustkorb - was, wie unsere Ärzte sagen - nur passiert, wenn das Herz zerrissen ist. Man kann es nennen wie man möchte; Jesus starb an einem gebrochenen Herzen.
Warum musste Jesus sterben? Weil allein er, der keine Schuld auf sich geladen hatte, in der Lage war, für unsere Sünden zu bezahlen. Wir haben die Strafe verdient, aber Jesus zahlte die Strafe für uns.
Die Auferstehung
Nachdem Jesus gestorben war, nahmen sie seinen Leichnam, legten ihn in ein Grab und wälzten einen riesigen Stein vor den Eingang. Aus Angst davor, dass Jesu Leichnam gestohlen werden könnte, baten die religiösen Führer, dass eine römische Wache vor dem Grab aufgestellt wurde. Sie wollten nicht, dass er herauskam. Aber er kam heraus.
Sie kennen vermutlich die Geschichte. Aber es ist wichtig, sich zu erinnern, dass Ostern kein Gedächtnis an einen netten religiösen Lehrer ist, der vor 2000 Jahren lebte. Es ist eine Feier der Tatsache, dass er heute lebt. Ich bin ein lebendiger Beweis - und so sind es die fast eine Milliarde Christen, die an diesem Wochenende Ostern feiern werden.
Ostern ist die gute Nachricht über den Messias, Jesus Christus, unseren Herrn, der als menschliches Baby auf die Erde kam, der in Davids königliche Linie hineingeboren wurde. Vier historische Berichte sagen aus, dass er sich 500 Menschen auf einmal zeigte. Können Sie sich vorstellen, seinen Tod mitzuerleben und ihn dann drei Tage später in Jerusalem herumspazieren zu sehen? Wie erstaunlich!
Als Jesus am Kreuz hing, spotteten die Zweifler und sagten: »Wenn du der Sohn Gottes bist, warum steigst du nicht einfach vom Kreuz herab? Warum kommst du nicht einfach herab und zeigst uns, dass du wirklich Gott bist?« Jesus hatte etwas noch Spektakuläreres geplant. Er sagte: »Ich werde euch erlauben, mich drei Tage zu begraben, dann werde ich zurückkehren und beweisen, dass ich der bin, als der ich mich ausgab.«
Was bedeutet das für uns heute?
Einerseits, Jesus Christus steht immer noch vor Gericht. Er wird im Herzen und im Verstand jedes Menschen angeklagt, der ihn noch nicht als den Sohn Gottes, den Retter der Welt, anerkannt hat.
Wie sieht Ihr Urteil aus? Sehen Sie, es läuft in der Tat auf zwei grundlegende Fragen hinaus.
Erstens: Ist Jesus der, der er behauptet hat zu sein? Ist er der von Gott verheißene Retter der Welt? Oder ist er ein Wahnsinniger oder ein Lügner?
Zweitens: Wenn er der ist, der er zu sein behauptet, wann fangen Sie dann an, dem zu folgen, was Sie nach seiner Aussage mit Ihrem Leben tun sollten?
Heute sitzen wir über Jesus zu Gericht. Wie Pilatus fragte »Was soll ich denn mit Jesus tun, der der Christus genannt wird?«, so müssen auch wir entscheiden, ob er der war, der er zu sein behauptet hat oder nicht.
Sind wir bereit, unser Leben dafür zu riskieren, dass er falsch lag?
Dieser Beitrag auf Englisch: Rick Warren - What's so important about Easter?
Bild: Chorbild von Felix Keller, Meikirch
1 Kommentar:
Danke für die Übersetzung!
Die Herausforderung unser Leben für Jesus zu riskieren ist heute die Gleiche wie damals!
Der Jubel und die Verehrung Jesu mit Palmzeigen hat sich blitzschnell in Verachtung, Spott und Verrat gewandelt...
Auch dieses nimmt Jesus auch noch auf sich und sagt sogar noch:
"Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
Größere Gnade kann es nicht geben!
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