Sonntag, 8. Juli 2007

Äußerlichkeiten

Seht doch auf das, was vor Augen ist! (2. Kor. 10, 7)




Die Webseite hat ein neues Design bekommen. Besser? Schlechter? Egaler?

Kommentare sind willkommen.

Freitag, 6. Juli 2007

Secrets lead to sin

Ich lese gerade ein altes Buch, kürzlich auf einem Bücherbazar für einen Euro erstanden, das die Kurzgeschichten von Graham Greene enthält. Die Lektüre macht Spaß. Manchmal entschlüpfte dem Autor eine Weisheit wie diese aus The Root of All Evil:

'Original sin gave man a tilt towards secrecy,' he would say. 'An open sin is only half a sin, and a secret innocence is only half innocent. When you have secrets, there, sooner or later, you'll have sin.

Erinnert mich an die Sprüche Salomos: Besser offene Rüge als verborgen gehaltene Liebe. (27, 5)

Donnerstag, 5. Juli 2007

Musikalische Theologie

Es gibt Stimmen, die polarisieren. Der eine liebt sie, der andere hasst sie. Der von mir sehr gern gehörte Nick Cave wäre so ein Beispiel, und auch Sinéad O'Connor gehört dazu.
Meine Frau kommentierte mal im Auto, als wir auf einer Landstraße in Kansas unterwegs waren:
"I just can't stand her voice, no matter what words she sings."
Wir hörten gerade I believe In You, einen Song von Bob Dylan in der Version von Sinéad O'Connor. Der Friede im Auto wurde durch Wechseln des Tonträgers wiederhergestellt, denn es gibt reichlich Musik, die wir beide mögen, von Eric Clapton über Dr. Hook bis Ringo Starr.

Doch zurück zur musikalischen Theologie. Der Titel der CD ist irreführend, denn die Sängerin versucht sich nicht als Theologin, sondern singt (überwiegend) Texte aus der Bibel. Psalmen und anderes aus dem Alten Testament.
Sinéad O'Connor will auf diesem Album keine Theologie betreiben, den Zuhörer nicht anpredigen oder belehren, sondern:
'Theology' is an attempt to create a place of peace in a time of war. It is my own personal response to what has taken place and is affecting everyone around the world since and including September 11, 2001. I simply wanted to make a beautiful thing which inspires me.
Ich meine, dass ihr genau das gelungen ist. A beautiul thing. Man kann, wenn man bezüglich der Stimme unsicher ist (siehe der Kommentar meiner Frau), bei Amazon in die Songs hineinhören: Theologie bei Amazon.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Nicht ohne Bedenken...

...nehme ich irgendwas zurück, ließ Loriot den SPD-Mann in der Bundestagsrunde sagen, weil sonst der Herr von der CDU - oder war es die CSU? - das Studio verlassen hätte. Nein, es war der CDU-Vertreter. Sein Kollege von der CSU sagte ja fast nur: "Wos bün i? Göll!" Doch ich schweife ab...

Nicht ohne Bedenken gebe ich meinen Leserinnen und Leser die Einladung zum Sommerfest unserer Gemeinde am nächsten Sonntag bekannt.

Die Bedenken rühren aus der Kindheit und frühen Jugend her. Es war in unserer Familie grundsätzlich alles verpönt, was mit Magie oder Zauberei zu tun hatte, und sei es auch nur dem Namen nach, nicht inhaltlicher Natur. Beispielsweise der Song Magic Carpet Ride, den durfte ich nur auflegen, wenn meine Mutter ausser Hörweite war. Oder Magical Spiel von Barry Ryan. Oder die Magical Mystery Tour...

Und nun lese ich auf der Programmankündigung zum Sommerfest meiner evangelisch freikirchlichen Gemeinde "Gospelmagic mit El Benjamino". Selbiger, so entzaubert die Internetrecherche, heißt eigentlich Benjamin Stoll. Er ist ein "christlicher Zauberkünstler", was immer das auch sein mag. Für meine Mutter wäre schon das ein Widerspruch in sich gewesen. Und - mit Verlaub - Gospel und Magic zusammenzufügen erscheint mir bedenklich, selbst wenn es stimmt: Name ist Schall und Rauch

Ich freue mich, wenn das Sommerfest viele Besucher hat, aber ich will es aufgrund meiner Prägung in Kindheit und Jugend nicht versäumt haben, die geschilderten Bedenken anzumelden. Don't say I didn't warn you!

Foto: Von der Webseite besagten Zauberers

So lange der Vorrat reicht

Die erste Auflage meines Buches "Es gibt kein Unmöglich!" ist seit mehreren Jahren vergriffen. Jedoch: Kürzlich ist ein Restposten aufgetaucht, der gut abgelagert aber ungelsen darauf wartet, Leserinnen und Leser zu finden.

Für nur fünf Euro kann jedermann und jedefrau das Buch bei mir bekommen, Porto inbegriffen. Einfach eine Mail mit Namen und Versandadresse abschicken, dann geht die Post ab. Noch bevor die fünf Euro bei mir gelandet sind, denn Kerstin sagt: Wer fromme Bücher klaut, ist selber schuld.

Ein frommes Buch? Ja. Und nein. Oder vielleicht. Möglicherweise zum Teil. Hier gibt es Informationen und Leseproben, denn wer kauft schon gerne die Katze im Sack?

Dienstag, 3. Juli 2007

Ohne weitere Worte

Angestiftet von Haso, hier mein sehr beruhigendes Ergebnis:


40%How Addicted to Blogging Are You

Aber (und mit dem Test war ich einen Tag früher dran als Haso) schon bedenklicher ist dies:


Auch das noch!

Heute früh kam per E-Mail dieser Hinweis bei mir an:
Jetzt gibt es eine Nachrichtenseite, bei der Sie entscheiden, was wichtig ist: Tausendreporter – die neue News-Community von stern.de geht online.
Ich darf entscheiden, was wichtig ist? Neugierig, wie ich mitunter bin, habe ich weiter gelesen.
Besuchen Sie gleich unsere Seite unter http://www.tausendreporter.de. Entdecken Sie hochaktuelle und lesenswerte Nachrichten, die Nutzer zusammengestellt haben – von Politik über Sport bis Lifestyle. Übersichtlich sortiert und bewertet.
Hochaktuelle und lesenswerte Nachrichten? Übersichtlich? Na prima! Manchmal wird Neugierde ja bestraft, so auch in diesem Fall. Ich fand gar Grausiges:
Juhu!!!- Fluch der Karibik 4 nun doch mit Johnny Depp
Drei Ausrufezeichen, ein fehlendes Leerzeichen vor dem Bindestrich. Lesenswert? Nee. Hochaktuell? Nee. Dazu ein Link zu "Filmring.at". Die Meldung ist gemopst, nichts weiter.
Die Polizei hat zwei Verädchtige festgenommen. Jetzt klickten die Handschellen.
Rätselhaft. Wieso klicken jetzt die Handschellen, wenn die Verdächtigen bereits festgenommen wurden? Auch die "Nachricht" hinter diesem Rätsel ist einfach nur verlinkt. Mir schwant schon des Pudels Kern.
Die Öffentlichkeit, insbesondere die Medien, sind aufgerufen, den Psychoterror Mobbing am Arbeitsplatz massiv zu outen.
Wer ist die Öffentlichkeit, wenn nicht die Medien? Wahrscheinlich der Stammtisch in der Kneipe nebenan. Etwas zu "outen" - das heißt doch, zumindest bei den Homosexuellen, dass es für normal und akzeptabel gehalten werden soll. Also scheint der Autor Mobbing...
Massiver Ansturm auf den Zecken-Impfstoff und schon jetzt sind die Regale leer. Und ein Nachschub wird es vorerst auch nicht mehr geben, erklärt ein Internist aus Remscheid
Und ein Nachschub wird es... Und noch ein "Tausendreporter", dem ein Abendschullehrgang in Rechtschreibung zu empfehlen wäre. Und ein Internist in Remscheid hat das erklärt... Weltbewegende, aktuelle, spannende und gut sortierte Nachrichten sind das. Wie in der Werbemail versprochen.

Es geht, das ist mir jetzt klar geworden, gar nicht um das Schreiben von Nachrichten. Sondern darum, Nachrichten mit zwei oder drei eigenen Sätzen garniert zu verlinken und dann zu hoffen, dass viele Leserinnen und Leser das Ergebnis positiv bewerten.

Ich verstehe ja den Stern, der auch online Geld verdienen will und muss. So funktioniert Marktwirtschaft. Je mehr Besucher die "Tausendreporter" anklicken, desto teurer kann die Werbung verkauft werden.
Das Rezept hat sich bei der Stern-Amateurfoto-Sammelseite bereits bewährt: Gib den Benutzen die Chance, ihre Bilder auf einer "seriösen" Seite zu präsentieren und schon hast du Millionen Pageviews. Vor allem, wenn sich da viele Nackte tummeln.

Ich werde kein Tausendreporter. Aber vielleicht besuche ich die Seite dann und wann, wenn mir nach unfreiwilliger Satire zumute ist.

Montag, 2. Juli 2007

Der Scheinlöwe

Unter der Überschrift Merkwürdig schrieb Haso gestern:
In den ersten Jahrhunderten waren Christen oft die einzigen, die sich nicht vor Dämonen fürchteten. In der Gegenwart sind Christen manchmal die einzigen, die sich vor Dämonen fürchten.
Manchmal reichen zwei Sätze, damit man lange Stoff zum Nachsinnen hat. Diese beiden Sätze haben einige Gedanken aus den letzten Wochen wieder zurückgebracht, die ich kurz gefasst als Einstieg in eine spätere (noch ungeschriebene) Beschäftigung mit dem umstrittenen Thema Geistlicher Kampf in diesen Zeilen ausdrücken will. Das Thema wäre nicht so umstritten, wenn nicht so vieles aus der Bibel herausgerissen und in manchmal abenteuerliche Spekulationen hineingezwängt würde.

Manche These, die in Texten zum Thema aufgestellt wird, seht nicht auf einem erkennbaren Fundament des Wortes Gottes. Vieles klingt zwar sehr fromm, aber im Ganzen hinterlässt die Lektüre bei mir hin und wieder einen Eindruck, der sich nicht mit dem biblischen Befund deckt: Es scheint bei einigen Autoren trotz markiger Worte über geistliche Waffen, Kämpfe und Siege doch eine gewisse Furcht - zumindest Unsicherheit - zu herrschen: Die bösen Dämonen lauern überall, wir sind als Christen in höchster Gefahr.

Petrus schrieb etwas, was leicht missverstanden wird, wenn jemand nicht die Bibel liest, sondern vom Hörensagen etwas ungeprüft ins eigene Gedankengut übernimmt: Mancher meint, dass der Satan ein brüllender Löwe sei, der an jeder Straßenecke Christen verschlingt. Ein Blick in die Bibel offenbart jedoch, dass es sich um einen Scheinlöwen handelt:
Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen. (1. Petrus 5, 8-9)

Da steht nicht, dass ein Löwe unterwegs ist, sondern dass sich da jemand wie ein Löwe aufführt. Es genügt völlig, diesem Scheinlöwen, der längst besiegt und entmachtet ist, durch den Glauben zu widerstehen. Genau das und nichts anderes schrieb Petrus. Dazu ist weder Kriegsgeschrei noch Waffengebrauch notwendig.

Das Ziel des Scheinlöwen, der insofern dem von Michael Ende entlarvten Scheinriesen gleicht, ist dann erreicht, wenn wir seinem Gebrüll Glauben schenken anstatt im Glauben standhaft zu widerstehen.

Natürlich ist das Thema wesentlich umfangreicher, als diese kurzen Sätze es umreißen können. Die geistliche Waffenrüstung, die Paulus erläuterte, werde ich in einem Artikel demnächst genauer untersuchen. Dieser Impuls ist heute für diejenigen gedacht, die gegenwärtig Löwengebrüll zu hören meinen. Dein Leben gehört, vorausgesetzt, Du hast es ihm anvertraut, einem echten Löwen (Offenbarung 5, 5). Meinst Du, er gibt sein Eigentum an einen Scheinlöwen ab?

Foto: Von mir. Am 1. Mai 2007 in Berlin geschossen. Am Mariannenplatz. Beim MyFest.

Wordpress versus Google

Noch habe ich beide Weblogs aus der Experimentierphase behalten. Diesen hier und jenen dort. Das ist natürlich kein Dauerzustand. Die Entscheidung fällt jedoch nicht leicht, welcher denn nun derjenige ist, der mir mehr zusagt.
Die Tendenz geht zu Google beziehungsweise Blogger, also diesem hier. Das liegt vorwiegend daran, dass jener dort in der Handhabung etwas schwieriger ist. Andererseits wirkt jener dort professioneller als dieser hier. Mein Weblog soll den kurzen und schnellen Ideen und Impulsen zwischendurch dienen, er soll mir keine Mühe machen, soll aber auch nicht so grausig wirken wie manches, was mir so im Netz begegnet...

Sonntag, 1. Juli 2007

Wer nicht lesen will...

...darf hören. Und zwar meinen Beitrag zum Männertag Einheit in der Vielfalt vom 23. Juni 2007.

Zum Herunterladen stehen MP3-Dateien bereit, dieses einfach auf die Festplatte laden und dann die Spuren auf CD brennen. Oder am PC hören. Oder auf den MP3-Player kopieren. Oder... Eine Vielfalt der Möglichkeiten, mit der Einheit der Dateien umzugehen.
Die Dateien sind beim Artikel verlinkt. Wer nicht hören will, darf natürlich lesen: Einheit-Vielfalt zum Hören oder Lesen.

P.S.: Wer beides nicht will, muss sich nicht grämen, vielleicht sind ja andere Themen interessanter?