Gehe ich richtig in der Annahme, dass bei den beiden bloggenden Pastoren, deren Posts ich regelmäßig lese, so gut wie jede Predigt mit diesen oder ähnlichen Worten beginnt? Die Herren Haso & Storch können eigentlich nach menschlichem Ermessen gar nicht anders in die Predigt einsteigen...
Sonntag, 22. Juli 2007
Das Wort zum Sonntag
Gehe ich richtig in der Annahme, dass bei den beiden bloggenden Pastoren, deren Posts ich regelmäßig lese, so gut wie jede Predigt mit diesen oder ähnlichen Worten beginnt? Die Herren Haso & Storch können eigentlich nach menschlichem Ermessen gar nicht anders in die Predigt einsteigen...
Samstag, 21. Juli 2007
Unser Spiegelbild
Christopher Hitchens, Kritiker der Religion, erklärt gerne und unermüdlich, warum zivilisierte Zeitgenossen Atheisten sein müssen. Ich fühle mich als gläubiger Mensch betroffen, denn was Hitchens empfindet, hat ursächlich etwas damit zu tun, wie Religion auf Aussenstehende wirkt. Er wirft alles in einen Topf, Islam, Buddhismus, Christentum... - da er Engländer ist, muss eigentlich vornehmlich das Christentum Ursache seiner Einstellung sein. Denn hätte er Christus kennen gelernt statt einer Religion, würde er so nicht denken. Ich zitiere hier Auszüge aus seiner Kolumne mit dem Titel Religion vergiftet die ganze Welt:
"Wir (Atheisten) haben es nicht nötig, uns jeden Tag, oder alle acht Tage oder an hohen Feier- und Festtagen zu versammeln, um unsere Gerechtigkeit zu proklamieren oder im Staub zu liegen wegen unserer Ungerechtigkeit. Wir Atheisten brauchen weder Priester noch irgendeine Hierarchie als Polizisten unserer Lehre."
Hitchens weiß nicht, dass ein Christ nicht wegen Ungerechtigkeit im Staub liegt, weil er durch das Opfer am Kreuz von aller Ungerechtigkeit befreit wurde. Er weiß auch nicht, dass Christen ihre Gerechtigkeit nicht proklamieren, sondern als Geschenk dankbar annehmen, statt damit zu prahlen. Es ist ihm auch unbekannt, dass Jesus Polizisten zwar liebt, aber in seiner Gemeinde keine vergleichbare Funktion für wünschenswert hält.
"Die Religion hat vor langer Zeit zum letzten Mal verständliche, edle oder gar inspirierende Worte gesprochen - es sei denn, sie hätte sich verwandelt in einen bewundernswerten, aber nebulösen Humanismus, wie es etwa bei Dietrich Bonhoeffer der Fall war, einem tapferen lutherischen Theologen, den die Nazis aufhängten, weil er sich weigerte, mit ihnen zusammenzuarbeiten."
Was Hitchens als nebulösen Humanismus wahrnimmt würde ich als Nächstenliebe bezeichnen. Woran mag es liegen, dass der Unterschied zwischen Humanismus und Nächstenliebe nicht erkennbar ist? Christus jedenfalls will, dass wir Nächstenliebe nicht predigen oder analysieren, sondern leben. Hitchens scheint solcher gelebten Liebe nicht begegnet zu sein.
"Zwar sind mache religiösen Apologien – man könnte Pascal nennen - auf eine beschränkte Art großartig, während andere – hier kommt man nicht umhin, den britischen Schriftsteller und Theologen C. S. Lewis zu nennen – eher dröge und absurd sind; doch haben alle etwas gemeinsam, nämlich die schreckliche Last, die sie tragen müssen. Wie anstrengend ist es doch, das Unglaubliche zu bekennen!"
Abgesehen davon, dass ich C. S. Lewis nicht als dröge empfinde, hat Hitchens natürlich recht, dass es anstrengend ist, Unglaubliches zu bekennen. Es sei denn, das Unglaubliche geschieht. Die Predigt des Evangeliums sollte eigentlich durch übernatürliche Bestätigung begleitet sein, so das Modell, das Christus seinen Nachfolgern als Auftrag nannte. Wenn das eine fehlt, ist das andere mühsam und unglaubwürdig. Hitchens hat leider das Unglaubliche nicht geschehen sehen.
"Wieviel Selbstliebe muss notdürftig kaschiert werden, um sich selbst als persönliches Objekt eines göttlichen Plans auszugeben! Wieviel Selbstachtung muss geopfert werden, damit man sich ständig im Bewusstsein der eigenen Sündhaftigkeit windet!"
Hitchens ist keinem Christen begegnet, der wie Paulus einem göttlichen Plan ohne jegliche Selbstliebe folgte. Er hat statt dessen zerknirschte, sich windende Menschen beobachtet, die ihre Sündhaftigkeit nie wirklich gegen die Gerechtigkeit in Christus eingetauscht haben.
"Und doch behaupten die Gläubigen, Wissende zu sein! Nicht nur Wissende, sondern Allwissende. Sie wissen nicht nur, dass Gott existiert und dass er die ganze Geschichte schuf und beaufsichtigt, sondern sie wissen auch, was „er“ von uns verlangt, von Diätvorschriften über Rituale bis hin zur Sexualmoral."
Wenn Religion als Katalog von Ge- und Verboten erscheint, ist die Freiheit in Christus verloren gegangen. Es ist etwas völlig anderes, ohne sexuelle Ausschweifungen zu leben, weil man ein erneuerter Mensch ist, als sich Zwängen gegen die nach wie vor vorhandene Lust unterzuordnen. Da ist die Reihenfolge vertauscht und heraus kommen diese sich windenden Gestalten. Hitchens hat wohl befreite Christen nicht getroffen. Die sehen das nämlich so wie beispielsweise Xavier Naidoo oder ich:
"Ich glaube an Jesus, aber nicht an die Kirche", sagte Xavier Naidoo in einem Interview mit der Bravo. "Religion ist das, was im Vatikan stattfindet - verbohrte Dogmen, Regeln, Heiligenverehrung und Marienbilder. Und ein Papst, der Kondome verbietet. Ich finde das schlimm, es sollte gar keinen Papst geben!" Naidoo lebt ohne Religion, aber mit der Bibel: "Ich habe einen Bibelkreis in Mannheim. Da treffe ich mich jeden Dienstag mit anderen Christen, und wir lesen gemeinsam in der Heiligen Schrift und diskutieren."
"Während ich diese Zeilen schreibe, und während Sie sie lesen, sind gläubige Menschen dabei, Ihre und meine Vernichtung zu planen und die Vernichtung all der schwer erkämpften menschlichen Errungenschaften, von denen ich gesprochen habe. Die Religion vergiftet alles."
Er hat völlig recht, der Christopher Hitchens. Die von ihm wahrgenommene und beschriebene Religion vergiftet alles. Es tut mir leid, dass wir als Christen offensichtlich ein solch jämmerliches Bild abgeben.
Man könnte als Christ darüber lamentieren, dass die "böse Welt" uns so sieht. Ich blicke lieber mit offenen Augen in ein solches Spiegelbild und versuche im Alltag, bei der Begegnung mit Atheisten, Moslems, wem auch immer, Christus sichtbar werden zu lassen. Ich glaube nicht an eine Religion, sondern ich kenne den, der unter anderem aus der Religiösität zu retten vermag.
Freitag, 20. Juli 2007
Hic Rhodus, hic saltus
Gelegentlich sage ich mir selbst diese Worte, allerdings aus dem Grund, dass ich mich vermehrt oder neu anstacheln will: Was auf Rhodos funktioniert hat, geht auch hier. Aesop Variante 2.
Es begeistert mich, Gottes Wirken heute zu sehen, denn es zeigt, dass der gleiche Gott der Apostelgeschichte im Jahr 2007 tätig ist. Was mich wenig begeistert ist die Tatsache, dass wir hierzulande kaum etwas davon sehen.
In Barsilien tobt die Erweckung. Zehntausende strömen zu Gottesdiensten zusammen, Millionen feiern Anbetungsveranstaltungen. In Brasilien ist der Glaube an Heilungen und Wunder groß - genau deshalb geschehen so viele, meinen manche Beobachter. Inzwischen ist ein Erweckungs-Tourismus ausgebrochen:
This is the cutting edge of Christianity -- dozens of Christians paying thousands of dollars to come thousands of miles just to pray for healing for people in a foreign land." berichtet Paul Strand für CBNNews.
(Dutzende Christen zahlen tausende Dollars um tausende Meilen zu fliegen, damit sie in einem fernen Land um die Heilung von Menschen beten können.)
Nun gut, wenn man etwas von den Gläubigen in Brasilien lernen kann, warum sollte man, Zeit und Geld vorausgesetzt, nicht hinfliegen. Oder nach Afrika und Indien, auch dort kann man Gottes übernatürliches Wirken hautnah miterleben. Zweifellos tut uns das gut.
Es gibt auch die andere Variante: Gastredner werden nach Deutschland eingeladen, weil sie andernorts auf der Welt mit erwecklichen Vorgängen verbunden sind. Auch das ist nicht grundsätzlich verkehrt, sondern man kann von solchen Dienern Christi sicher einiges lernen. Nur stellt sich dann oft heraus, dass der erhoffte Durchbruch wieder mal ausbleibt. "Hic Rhodus, hic saltus", heißt es dann von den Kommentatoren in der vorwurfsvoll ungläubigen Aesop Variante 1. Das ändert nichts am vorhandenen Ergebnis: Der andernorts erfolgreiche Evangelist bringt hierzulande nur eine Handvoll Menschen ins Reich Gottes, begleitende Zeichen und Wunder sind eher von der unscheinbaren Art.
Woran mag das liegen? Ist unser Land Gott weniger Segen wert als andere Nationen oder Erdteile? Oder liegt es an uns? Sind wir zu aufgeklärt, zu gebildet?
Afrikaner, Brasilianer und Inder aus dem "gemeinen Volk" haben uns eins voraus: Sie können weniger Dinge wissenschaftlich erklären als wir und trauen einem Gott, von dem es heißt, er sei allmächtig, alles zu. Sie beobachten, wie jemand seine Krücken wegwirft und bezweifeln nicht, dass er vorher gelähmt war. Statt dessen glauben sie, dass Gott das gleiche auch für sie tun kann und will.
Das ist mein persönliches, das anstachelnde "Hic Rhodus, hic saltus!" Ich will lieber afrikanisch / indisch / brasilianisch glauben als deutsch. Oder wie die Leute in Redding. Aesop Variante 2.
Ein Leser hat mich letztes Jahr ersucht, meine Heilung vom Krebs mit ärztlichen Gutachten zu beweisen, bevor er dem Bericht glaubt. Er leidet heute noch.
Ein anderer Leser hat meinen Bericht gelesen und sich gesagt: Was Gott für Günter J. Matthia getan hat, wird er auch für mich tun. Er wurde und ist bis heute gesund.
Beider Männer habe ich nie kennen gelernt, ich weiß nur auf elektronischem Wege von ihrem Ergehen. Der gleiche Bericht, aber unterschiedliche Aesop-Varianten mit unterschiedlichem Ergebnis.
Die Aesop Variante 1 verbaut den Weg in die Zukunft. Die Bibel nennt das "Zweifel" oder "Unglauben".
Die Aesop Variante 2 öffnet die Tür für Gott. Die Bibel nennt das "Vertrauen" und "Glauben". Finde ich irgendwie besser.
Donnerstag, 19. Juli 2007
Ich erteile zwei Verweise
Es gibt jedoch auch den anderen Verweis, den auf eine Quelle oder eine Stelle. Statt selbst etwas zu schreiben verweise ich heute meine Leser in diesem Sinne und halte es mit den beiden unten abgebildeten Herren in Prag. Sie schweigen und sind dabei rundum zufrieden, alle beide.
- Verweis 1, für Leser, die an ein störungsloses Christenleben glauben: Leiden und Herrlichkeit.
- Verweis 2, für Leser, die immer noch den Medien ihre Bilder glauben: Der Rage Boy.
Und nun setze ich mich virtuell wieder auf die Bank in Prag zu dem freundlichen Herrn.

P.S.: Noch mehr Rage Boy Fotos und die Begleitumstände seines Demo-Tourismus auf Englisch gibt es hier: Snapped Shot
P.P.S.: Noch mehr Fotos der friedlichen Art gibt es durch Klick auf das Abbild der Herren, die auf der blauen Bank sitzen.
Mittwoch, 18. Juli 2007
Zusammenhänge

Stimmt. Für Wunder ausserhalb der Kirchenmauern braucht man nichts als Liebe. Und dass Computer doof sind, kann (ver)stören, also liest man lieber nichts darüber.
Damit wiederum ist dem Eingangssatz dieses tiefsinnigen Beitrages widersprochen, denn die Google-Suche ohne Computer geht nicht, und wenn letztere doof sind, kann erstere nicht intelligent sein. Oder so ähnlich...
Dienstag, 17. Juli 2007
Wunder ausserhalb der Kirchenmauern
Bitteschön:
Stellen Sie sich eine Kirche vor, in der sich so viele Gläubige für Wunder begeistern, dass mehr Heilungen außerhalb der Kirche geschehen als in ihren Wänden.
CBNNews besuchte vor kurzem eine solche Gemeinde in Kalifornien. Das Faszinierende an der Bethel-Kirche in Redding: Viele Mitglieder erklären, sie seien zu dem Schluss gekommen, dass Gott mächtig durch sie wirken möchte - nicht nur durch den Klerus. Er möchte außerhalb der Kirchemauern und nicht nur in der Gemeinde etwas tun. Dies führt zu wunderbaren Momenten, in denen die Gemeindemitglieder erleben, wie Gott sie in Redding einsetzt.
Gemeindemitglied Bob Perry erzählt: "Was weit weg von der Kirche oder außerhalb ihrer Wände geschieht, das zeigt, wer wir sind." Perry war bei seiner Tochter Amy im Krankenhaus, nachdem sie sechs Wochen zu früh ihre Tochter Talyah zur Welt gebracht hatte. Man musste mit dem Schlimmsten rechnen, da das Baby mit einem Loch im Herzen geboren war und der Blutkreislauf nicht richtig in Gang kam. Eine Gebetkette der Gemeinde wurde eingerichtet, über die Stadt verteilt beteten die Gläubigen, während Bob und seine Tochter bei dem Neugeborenen standen und verzweifelt zu Gott flehten.
Dann rief der Doktor - ein Ungläubiger - plötzlich, während er ein Echokardiogramm vom Herzen des Babys durchführte: "Schauen Sie sich das mal an!"
Amy, ihr Vater und der Arzt beobachteten zusammen, wie das Loch im Herzen des Babys auf dem Bildschirm verschwand.
Der Mediziner war völlig hingerissen. "Schauen Sie sich das an, das Herz heilt hier vor meinen eigenen Augen!"
Einer der ärztlichen Berichte, bevor dies geschah, dokumentiert das Loch im Herzen Talyahs; ein späterer Report, nach der Heilung gefertigt, erwähnt diese Fehlbildung nicht, weil das Loch in der Tat völlig verschwunden ist.
Amy Goodall erzählt: "Der Doktor und wir alle konnten es auf dem Bildschirm beobachten, während es geschah."
Die Bethel-Gemeinde lehrt ihre Mitglieder, dass Gott so wirken möchte - mit großer Macht - um das Zeugnis seiner Leute zu bestätigen. Die Absicht Gottes war und ist, dass der Missionsbefehl nicht durch Worte alleine durchgeführt werden soll, sondern dass Kraft aus der Höhe das Zeugnis der Heiligen begleitet.
Die Gläubigen, erklärt Johnson, Senior-Pastor der Kirche, brauchen nur auf Jesus schauen. "Er wurde gesandt, um die Werke des Teufels zu zerstören, und dann wendete er sich an uns und sagte: "Wie der Vater mich sendete, sende ich euch." Es ist also überhaupt nicht kompliziert."
Vor zwei Jahren ging Chad Dedmon in ein Lebensmittelgeschäft in Redding, um Donuts zu kaufen. Er entschied sich, an der Kasse für eine Dame mit Hörgeräten zu beten. Sie wurde sofort geheilt. "Sie war auf einem Ohr 90 Prozent taub und ungefähr 85 Prozent auf dem anderen", berichtet Dedmon. "Ihre Hörfähigkeit wurde total wiederhergestellt. Sie fing an, zu weinen… die Kassiererin fing an zu weinen..."
Dann gab Dedmon auf Anregung der Kassiererin über die Lautsprecheranlage des Supermarktes bekannt: "Achtung, an alle Kunden! Gott ist hier und er möchte seine Gegenwart und seine Heilung manifestieren." Eine verkrüppelte Dame fuhr mit ihrem Rollstuhl zu Chad, damit er für sie betete. Sie wurde sofort geheilt.
"Sie steht auf", erinnert sich Dedmon. "und fängt an, durch die Gänge zu laufen und zu schreien: Jesus, hat mich gerade geheilt, Jesus hat mich gerade geheilt!"
Immer noch dort im Laden, betete Dedmon anschließend für einen Mann mit schrecklichen Schmerzen in seinen Handgelenken. Dedmon erzählt: "Auch er fängt an zu schreien, dass sie brennen wie Feuer. Ich sage, dass dies eine gute Hitze ist, …es ist gut. Und er ist völlig entgeistert und fängt plötzlich an zu rufen, dass die Schmerzen total verschwunden sind."
Dedmon fährt fort: "Er gab dem Herrn sein Herz, und da verstand ich, dass einfach das Königreich sichtbar geworden war und dachte, dass es vermutlich eine gute Idee wäre, nun den König vorzustellen."
Chad führte im Lebensmittelgeschäft sieben Leute zum Herrn. Er sagt: "Ich war tatsächlich so aufgeregt, dass ich erst zu Hause bemerkte, dass ich die Donuts im Laden vergessen hatte."
Chris Overstreet arbeitet häufig mit anderen Kirchemitgliedern unter Reddings Armen und Obdachlosen, den Aussenseitern der Stadt. Er gibt ihnen Essen, Freundschaft und betet für sie. Eines Tages im letzten Oktober ging er unter Pamela Mullikins Motelzimmer im zweiten Stock vorbei. Sie war sechsmal wegen schrecklicher Blutungen im Hospital gewesen, die Ärzte befürchteten, dass Krebs die Ursache sei. Pamela Mullikin erinnert sich: "Es war inzwischen einfach nur noch beängstigend."
Krebs ist ein besonderes Ziel von Pastors Johnson und der Kirche, weil er so weitverbreitet und tödlich ist.
"Es ist ein Goliath, der die Armeen des lebendigen Gottes verhöhnt. Und wir brauchen Davids, die Steine aufheben, das Ding verfolgen und aufhören, respektvoll von Krebs zu reden, wie er so mächtig sei. Krebs ist ein minderwertiger Name im Vergleich zum Namen Jesus", sagt Johnson.
Chris streckte einfach eine Hand empor, um zu beten, als er unter Pamelas Zimmer vorbei ging - und die Blutungen verschwanden. Sie berichtet: "Es hörte auf - kein Krebs mehr."
Bob Perry meint dazu: "Wir sehen täglich solche Dinge geschehen, dies ist wirklich das, was Gott tun möchte. Und es steht allen Christen zur Verfügung."
Pastor Johnson fügt an: "Das Königreich Gottes ist in dir, der Geist Gottes ist in dir, und er möchte sich zeigen."
Die Gemeindemitglieder schauen im Alltag nach Krücken, Rollstühlen, Hörgeräten aus - nach jedem möglichen Zeichen, dass Gott sie zu einer Person geführt hat, für die sie beten können.
Im Januar benutzte Gott diesen Instinkt in Heidi Propst, Mitarbeiterin der School of Ministry der Bethel-Gemeinde, um den einen Jogging-Pfad entlang humpelnden Jerry Thomas zu retten, statt ihn zu heilen.
Thomas berichtet: "Sie schaute rüber und schenkte mir ein wundervolles Lächeln. Ich vergesse nie das Lächeln, das ich bekam."
Heidi war anfänglich zu schüchtern um zu fragen, ob sie für Jerrys Bein beten könnte. "Ich war ziemlich ängstlich, aber ich entschied mich dann doch, dass ich es versuchen wollte", sagt sie. Thomas erinnerte sich: "Sie fragte: Kann ich für Sie beten?"
Gott heilte Thomas an dem Tag nicht, aber er fing an, in seinem Herzen zu wirken. Der 71jährige landete anschließend in Café der Kirche, wo Heidi ihn zur Errettung führte. Jetzt ist Jerry getauft und besucht die School of Ministry.
Eine der wirksamsten Lektionen von Kirchen wie Bethel ist, dass der professionelle Klerus in seiner Wirksamkeit begrenzt ist. Wenn das Königreich Gottes die Straßen erobert, die Geschäfte, die Häuser der Welt, wird der gesamte Leib Christi für die Tatsache erweckt, dass Gott jeden einzelnen als Diener haben möchte, jeder ist sein Zeuge, seine verlängerte Hand.
P.S.: Nicht nur in Amerika, auch hierzulande heilt Gott. Ein aktueller Bericht von Familie Koch als PDF.
Love is all you need
Waffen sind für manchen Zeitgenossen anrüchig. Es gibt sie, aber selbst möchte man keine haben und fände es besser, wenn auch andere nichts besäßen, womit sie Menschen töten können. Ich gehöre zu denen, die keinen Revolver in der Schublade und kein Messer am Gürtel bereithalten. Anstatt zur Bundeswehr bin ich zum Zivildienst gegangen.
Und doch bin ich mit Kriegsgerät ausgerüstet: Ein Schwert, ein Schild, geeignetes Schuhwerk, Gürtel und Schutzkleidung für den Oberkörper. Sogar ein Helm ist dabei, trotz Vermummungsverbot.
Bevor nun jemand das BKA auf mich aufmerksam macht, sei angemerkt, dass es sich um eine Ausrüstung handelt, mit der ich gegen Menschen nicht vorzugehen beabsichtige.
Ich habe kürzlich einen kleinen Impuls geschrieben, der den Titel „Der Scheinlöwe“ trägt. Er war als Ermutigung für Menschen gedacht, und wurde auch, wie mir Zuschriften zeigten, so verstanden. Ich wurde aber gleichzeitig von Lesern missverstanden, die meinten, ich schriebe über dämonische Belastung, Befreiungsdienste und geistlichen Kampf. Nein, das war nicht der Inhalt beim „Scheinlöwen“. Vermutlich habe ich nicht deutlich genug eine Abgrenzung der Themen vorgenommen.
Hier geht es nun um die viel zitierte Waffenrüstung, die Paulus den Ephesern beschreibt. Es geht wiederum nicht um Befreiungsdienste und die damit zusammenhängenden Fragen.
Ich möchte gerne die Leserinnen und Leser, die es wünschen, an die Hand nehmen und anhand des Epheserbriefes erforschen, was es mit der Waffenrüstung eigentlich auf sich hat. Geistlicher Kampf - wann, gegen wen, mit welchen Zielen? Dabei beantworten sich dann einige Fragen von selbst. Zum Beispiel: „Warum erlebe ich keinen Sieg?“
Montag, 16. Juli 2007
Computer sind doof!
1. Mann wirft Computer aus dem Fenster
2. Ehepaar ist computersüchtig - Kinder vernachlässigt
Stimmt wohl irgendwie, was Spliff gesungen hat.
Feuertaufe / Peter Hoover: (Ver)störend - lieber nicht lesen!
Nach 43 Wochen Haft im Rathaus von Oetenbach gelang ihm die Flucht. Die reformierte Obrigkeit schäumte vor Wut. Speziell eingesetzte Täuferjäger führten Razzien in verdächtigen Häusern durch und machten den Gläubigen das Leben schwer. Schließlich fanden die Täuferjäger heraus, wo die Meylis lebten und stürmten mit dreißig Mann das Haus. Schwer bewaffnet brachen sie durch die Türen. Als sie feststellten, dass Meyli ihnen wieder entkommen war, verwüsteten sie die Räume. Dann nahmen sie seine beiden Söhne, Hans und Martin, gefangen. Martin war schon verheiratet und so ergriffen die Täuferjäger auch seine Frau Anna und legten sie in Fesseln. Ihr vierzehn Wochen altes Kind nahmen sie ihr weg und gaben es an »rechtgläubige« reformierte Christen.Ich habe dieses Buch aus dem Englischen übersetzt und dabei manches Mal Tränen in den Augen gehabt. Ich musste mehrfach den Schreibtisch verlassen, zu erschüttert, um weiter zu arbeiten. Aus der Schulzeit wusste ich noch ganz vage etwas von der Geschichte von 1500 bis 1600, aber dass in unserem Land Menschen gefoltert und getötet wurden, aus solchen Gründen, von rechtgläubigen Protestanten und Katholiken, die plötzlich einen gemeinsamen Feind hatten, war mir unbekannt gewesen. Und was die Täufer wirklich wollten, wer sie wirklich waren, das hatte mir sowieso niemand beigebracht.
Die Gefangenen wurden nach Zürich gebracht, dort verurteilt und inhaftiert. Den Männern nahm man die Kleider weg und kettete sie zwanzig Wochen am Steinboden fest. Man folterte sie mit Raupen und Spinnen. Sie bekamen gerade so viel zu essen und zu trinken, dass sie am Leben blieben. Doch die Gefangenen widerriefen ihren Glauben nicht.
Das Buch hat ein katholisches und ein evangelisches Vorwort. Der katholische Theologe schreibt unter anderem:
Die katholische Kirche des 16. Jahrhunderts hat diese Täuferbewegung blutig verfolgt, im Zusammenspiel mit den Obrigkeiten fast vernichtet und schwere Blutschuld auf sich geladen. Die katholische Kirche des beginnenden 21. Jahrhunderts hat endlich die Begegnung gesucht, mit den Nachfahren dieser Täuferbewegung. Sie beginnt langsam zu entdecken, welche Erinnerungen noch zu heilen sind, welche Schuld abzutragen und welcher ökumenische Schatz noch zu heben ist.Der evangelische Theologe erklärt in seinem Beitrag:
Als Christ in landeskirchlicher Tradition kann man diese Geschichte nur mit Entsetzen und voller Scham lesen. Besonders fassungslos hat mich gemacht, in diesem Erzählen zugleich die Stimme derer, die damals so grausam mundtot gemacht wurden, vielfältig und leicht verständlich vernehmen zu können: Warum hat man sie damals nicht gehört? Gewiss, ihre Stimme stiftet auch Unruhe, aber es ist eine heilsame Unruhe (Psalm 139, 21f).Dies ist kein Buch für Menschen, die seichte Lektüre lieben. Es ist kein Buch für jemanden, der angenehm unterhalten werden will. Es ist auch kein Buch für Christen, die nicht bereit sind, ihrem eigenen Leben einen Spiegel vorzuhalten.
Wer aber bereit ist, sich verstören und in der Gemütlichkeit der frommen Nischen stören zu lassen, dem sei das Buch nachdrücklich empfohlen. Es hat das Potential, die Gemeinde Jesu Christi, evangelisch, katholisch, freikirchlich und freischwebend, zu entzünden. Der dabei entstehende Brand wäre ausserordentlich gefährlich für den Stauts Quo der Christenheit.
Mehr zum Buch, Leseproben sowie Bestellmöglichkeiten: Feuertaufe: Das radikale Leben der Täufer - eine Provokation