Flyer sollen fortan Handzettel heißen, Counter werden in Schalter umbenannt, Hotlines in Service-Nummern. Und statt Call a bike will man vom Mietrad-Angebot sprechen. Quelle: Die ZeitEs gibt also doch noch Hoffnung auf Heilung von der schleichenden Verblödung unserer Sprache. Ausgerechnet bei der Bahn. Dankeschön, Herr Bahnvorstand!
Freitag, 19. Februar 2010
Hoffnungsschimmer
Donnerstag, 18. Februar 2010
Rückwärtsurlaub
Es galt mal als schick, mittels backward-masking - rückwärts abgespielten Tonaufnahmen - bestimmten Liedern eine geheimnisvolle Note beizumischen. Mancher argwöhnte auch, so würden verborgene Botschaften, womöglich sogar direkt ins Unterbewusstsein des Hörers der Schallplatte, transportiert.
Ein Mitarbeiter der Firma, in der ich dem Broterwerb nachgehe, hat in seiner Abwesenheitsnotiz nunmehr zu erkennen gegeben, dass er vom 16. bis 12. Februar nicht im Hause sei. Rückwärtsurlaub also?
Ich frage mich besorgt, ob er mir mit dieser Abwesenheitsnotiz eine verborgene Botschaft ins Gehirn pflanzen will, die ich nicht so recht zu interpretieren vermag...
Ein Mitarbeiter der Firma, in der ich dem Broterwerb nachgehe, hat in seiner Abwesenheitsnotiz nunmehr zu erkennen gegeben, dass er vom 16. bis 12. Februar nicht im Hause sei. Rückwärtsurlaub also?
Ich frage mich besorgt, ob er mir mit dieser Abwesenheitsnotiz eine verborgene Botschaft ins Gehirn pflanzen will, die ich nicht so recht zu interpretieren vermag...
Mittwoch, 17. Februar 2010
Wenn die Nacht vom Himmel fällt
So der kurze Klappentext zu diesem Roman, der jetzt exklusiv für den Amazon Kindle / Kindle for iPhone / Kindle for PC erschienen ist. Zwar hat ein elektronisches Buch keine Klappe, aber das macht ja nichts.Ein Roman, in dem unsere Wirklichkeit und ein mögliches Jenseits ineinander fließen, sich miteinander verbinden, verschwimmen.
Gerhard Geiger, ein Maler auf der Insel Fehmarn, lernt eine zugleich unheimliche und anziehende Frau kennen, deren finsteres Geheimnis sich nach und nach offenbart. Je tiefer er in ihre Welt eintaucht, desto bedrohlicher wird das, was mit ihm und ihr vor sich geht. Schließlich finden sich beide in einer gottverlassenen Gegend, ein tödlicher Gegner greift nach ihnen.
Es geht in diesem Roman um den ewigen Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen. Angelina, die junge Frau, die der Maler Gerhard kennen lernt, entstammt einer Familie, die einem okkulten Bund angehört, der seinen Mitgliedern viel Gutes verheißt: Gesundheit, Erfolg, Vergnügen, Ansehen. Doch welchen Preis bezahlt man dafür? Das wird erst nach und nach klar, und ob ein Entrinnen möglich ist, scheint mehr als zweifelhaft. Werden Gerhard und Angelina den Kampf gewinnen? Verlieren? Sind sie dabei auf sich gestellt oder finden sie Hilfe?
Was ein Mensch hört und liest und erlebt, das prägt natürlich, so ist dies ein von musikalischen und literarischen Inspirationen durchzogener Roman. Bob Dylans Angelina gab den Anstoß für die ersten Entwürfe (bereits im Jahr 1998 niedergeschrieben). Auch Leonard Cohen hinterließ Spuren. Lou Reed. Edgar Alan Poe. Ernest Hemmingway. Womöglich Franz Kafka. Bestimmt Stephen King oder John Grisham. Und viele andere. Auch der Titel, den das Buch nun bekommen hat (es sollte ursprünglich Angelina heißen), ist ein Stück Musik: When The Night Comes Falling From The Sky. Da ich grundsätzlich nicht dazu neige, eine Hegemann zu bauen, ist in einem Nachwort (wie in anderen Texten aus meiner Feder) der Verweis auf musikalische Inspirationen (und andere Quellen) selbstverständlich enthalten. In meinem Alter weiß man sich ja meist zu benehmen.
Dank vor allem an Eva für ihre Liebe und Geduld mit mir und meinen Geschichten. Und an die Leserinnen und Leser, die es mir durch die Lektüre meiner Texte gestatten, in ihrer Phantasie einen Besuch zu machen.
- Eine Leseprobe (die es auch bei Amazoncom als »sample« kostenlos gibt): Der Anfang des Buches
- Das Buch gibt es erst einmal exklusiv im Kindle-Format für 5.69 $ hier: Wenn die Nacht vom Himmel fällt
Dienstag, 16. Februar 2010
Grausige Zeiten - sogar in Berlin
Es ist ein Graus. Oder ein Segen. Je nachdem, welche Seite der Medaille man betrachten möchte.
Ein Graus ist mir der Fasching, der Karneval oder wie immer man dieses tumbe Treiben auch nennen mag. Erwachsene Menschen, die sich aufführen wie hirnamputierte Zombies auf allen doch eigentlich für seriös gehaltenen Fernsehkanälen zur besten Sendezeit.
»Leider erreiche ich die Firmenleitung wegen Fasnacht bei uns erst wieder am Dienstag«, schrieb mir der Kundendienst einer Firma, die fehlerhafte Ware geliefert hat. Na toll. Der Kunde muss sich gedulden, weil die Herren oder Damen aus der oberen Etage womöglich volltrunken auf den Straßen einher torkeln.
Selbst in Berlin lässt man inzwischen für die Narretei ganze Straßenzüge sperren. Früher war man hier wenigstens sicher vor dem Fasching, allenfalls in abseitigen Kneipen wurden maskierte Besäufnisse von ein paar Exilkölnern und Artverwandten geduldet.
Ein Segen ist das ganze Inferno insofern, als man das Fernsehgerät nach den Nachrichten sehr gerne ausschaltet und statt dessen ein Buch zur Hand nimmt, eintaucht in literarische Welten, in denen niemand mit roter Pappnase und aufgesetzter Scheinfröhlichkeit strohdumme Verse von sich gibt.
Soweit ich weiß, ist der Unfug am Mittwoch vorbei. Und das ist auch gut so.
Foto: WikiCommons
Ein Graus ist mir der Fasching, der Karneval oder wie immer man dieses tumbe Treiben auch nennen mag. Erwachsene Menschen, die sich aufführen wie hirnamputierte Zombies auf allen doch eigentlich für seriös gehaltenen Fernsehkanälen zur besten Sendezeit.
»Leider erreiche ich die Firmenleitung wegen Fasnacht bei uns erst wieder am Dienstag«, schrieb mir der Kundendienst einer Firma, die fehlerhafte Ware geliefert hat. Na toll. Der Kunde muss sich gedulden, weil die Herren oder Damen aus der oberen Etage womöglich volltrunken auf den Straßen einher torkeln.
Selbst in Berlin lässt man inzwischen für die Narretei ganze Straßenzüge sperren. Früher war man hier wenigstens sicher vor dem Fasching, allenfalls in abseitigen Kneipen wurden maskierte Besäufnisse von ein paar Exilkölnern und Artverwandten geduldet.
Ein Segen ist das ganze Inferno insofern, als man das Fernsehgerät nach den Nachrichten sehr gerne ausschaltet und statt dessen ein Buch zur Hand nimmt, eintaucht in literarische Welten, in denen niemand mit roter Pappnase und aufgesetzter Scheinfröhlichkeit strohdumme Verse von sich gibt.
Soweit ich weiß, ist der Unfug am Mittwoch vorbei. Und das ist auch gut so.
Foto: WikiCommons
Montag, 15. Februar 2010
What's the buzz, tell me what's happening...
...singen die verschlafenen Jünger in »Jesus Christ Superstar«. Wenn sie ihre mobilen Telefone oder Netbook-PCs dabei gehabt hätten, wäre die Antwort leichter gefallen. Sie hätten eben mal bei Google-Buzz nachschauen können.
Jesus fragt in der Rock-Oper zurück: »Why should you want to know? Don't you know that it's all over...«
Soweit der Ausflug in die Musikgeschichte und mein Experiment mit Buzz. Ich habe festgestellt: Will ich nicht, brauch ich nicht. Aus die Maus - äh - das Buzz.
Jesus fragt in der Rock-Oper zurück: »Why should you want to know? Don't you know that it's all over...«
Soweit der Ausflug in die Musikgeschichte und mein Experiment mit Buzz. Ich habe festgestellt: Will ich nicht, brauch ich nicht. Aus die Maus - äh - das Buzz.
Fritz, der freundliche Bankier
Es scheint lange her zu sein, dass Deutschland nicht von Schnee und Eis bedeckt war. Doch gab es wirklich einmal eine Zeit, in der grünes Gras wuchs, die Klimaanlage im Auto meinem Bekannten, Bankier von Beruf, eine kühle Brise fächelte und die Menschen draußen unter der Hitze stöhnten. Mein Bekannter, nennen wir ihn ruhig Fritz, obwohl er nicht wirklich diesen Namen trägt, ließ sich gerade nach getaner Arbeit nach Hause chauffieren. Am Straßenrand wurde er zweier Männer gewahr, die - Fritz traute seinen Augen kaum - Gras an der spärlich bewachsenen Böschung ausrupften und aßen.
Fritz wies seinen Fahrer an, den Wagen anzuhalten. Er stieg aus und begann, das Vorkommnis zu untersuchen.
»Warum essen Sie Gras?«, fragte er den einen Mann.
Der schaute Fritz misstrauisch an und erklärte: »Weil wir kein Geld haben, um Essen zu kaufen. Mit irgendwas müssen wir den Magen füllen.«
Kurzentschlossen sagte Fritz: »Steigen Sie in meinen Wagen, ich nehme Sie mit nach Hause. Dort können Sie sich sattessen.«
»Aber«, meinte der Eingeladene unsicher, »ich habe meine Frau und zwei Kinder bei mir. Die sitzen da hinten unter dem Baum im Schatten.«
»Holen Sie Ihre Familie, die kann mitkommen.«
Dann wandte sich Fritz dem anderen Mann zu und lud ihn ein: »Sie kommen natürlich auch mit.«
Der Mann erklärte mit weinerlicher Stimme: »Das wird nicht gehen, denn ich habe meine Frau und sechs Kinder bei mir.«
Fritz hatte Zweifel angesichts der vielen Fahrgäste, aber der Weg war nicht mehr allzu weit, die Enge also vorübergehend und wohl ausnahmsweise zu ertragen. Er entgegnete: »Doch doch, das passt schon irgendwie. Alle einsteigen!«
Es war nicht einfach, aber schließlich hatten sich tatsächlich alle in die Limousine gequetscht. Die Kinder waren allesamt recht klein, das älteste mochte um die neun Jahre alt sein, so dass sie sich in den Fußraum und zwischen die Erwachsenen quetschen konnten. Der Chauffeur schaltete die Klimaanlage auf stärkere Durchlüftung, da die Temperatur im Wagen merklich anstieg. Bald wurde es wieder angenehm kühl.
Unterwegs sagte der eine Fremde: »Sie sind wirklich sehr nett! Vielen Dank, dass Sie uns alle mitgenommen haben.«
Fritz lächelte: »Gerne geschehen. Es wird Ihnen bei mir gefallen. Das Gras ist fast einen halben Meter hoch.«
Fritz wies seinen Fahrer an, den Wagen anzuhalten. Er stieg aus und begann, das Vorkommnis zu untersuchen.

Der schaute Fritz misstrauisch an und erklärte: »Weil wir kein Geld haben, um Essen zu kaufen. Mit irgendwas müssen wir den Magen füllen.«
Kurzentschlossen sagte Fritz: »Steigen Sie in meinen Wagen, ich nehme Sie mit nach Hause. Dort können Sie sich sattessen.«
»Aber«, meinte der Eingeladene unsicher, »ich habe meine Frau und zwei Kinder bei mir. Die sitzen da hinten unter dem Baum im Schatten.«
»Holen Sie Ihre Familie, die kann mitkommen.«
Dann wandte sich Fritz dem anderen Mann zu und lud ihn ein: »Sie kommen natürlich auch mit.«
Der Mann erklärte mit weinerlicher Stimme: »Das wird nicht gehen, denn ich habe meine Frau und sechs Kinder bei mir.«
Fritz hatte Zweifel angesichts der vielen Fahrgäste, aber der Weg war nicht mehr allzu weit, die Enge also vorübergehend und wohl ausnahmsweise zu ertragen. Er entgegnete: »Doch doch, das passt schon irgendwie. Alle einsteigen!«
Es war nicht einfach, aber schließlich hatten sich tatsächlich alle in die Limousine gequetscht. Die Kinder waren allesamt recht klein, das älteste mochte um die neun Jahre alt sein, so dass sie sich in den Fußraum und zwischen die Erwachsenen quetschen konnten. Der Chauffeur schaltete die Klimaanlage auf stärkere Durchlüftung, da die Temperatur im Wagen merklich anstieg. Bald wurde es wieder angenehm kühl.
Unterwegs sagte der eine Fremde: »Sie sind wirklich sehr nett! Vielen Dank, dass Sie uns alle mitgenommen haben.«
Fritz lächelte: »Gerne geschehen. Es wird Ihnen bei mir gefallen. Das Gras ist fast einen halben Meter hoch.«
Sonntag, 14. Februar 2010
Der Farbwandler
Unlängst führten mir meine beiden Enkel, Niclas und Vico, ihre Farbwandler-Modellautos vor. Wenn man sie erwärmt, beispielsweise in den Handflächen oder gar unter dem Wasserhahn, wechseln sie die Farbe. Sobald sie wieder abkühlen, gewinnen sie ihr vorheriges Aussehen zurück.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass mein fahrbarer Untersatz, obwohl dieses Extra gar nicht in der Gebrauchsanweisung erwähnt oder erklärt ist, das gleiche kann. Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, nach kühler Nacht, begrüßt er mich in schwarz-weißem Gewandt.
Auch der Vorbesitzer hatte mir nichts von dieser erstaunlichen Fähigkeit berichtet. Wenn das wie bei den Farbwandler-Autos meiner Enkel funktioniert, dann ist diese putzige Variante seine normale – nämlich kühle – Lackierung. Nach einigen Kilometern Fahrt, wenn ich an meiner Arbeitsstelle ankomme, ist er jedenfalls immer ganz schwarz, ohne weiße Flächen und Ornamente. Das müsste dann die Erwärmung-Variante seines Aussehens sein.
Mir scheint das ein ganz famoses heimliches Extra des Herstellers zu sein, dem ich unumwunden meinen Beifall für solch possierliche Farbspiele der Lackierung zolle.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass mein fahrbarer Untersatz, obwohl dieses Extra gar nicht in der Gebrauchsanweisung erwähnt oder erklärt ist, das gleiche kann. Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, nach kühler Nacht, begrüßt er mich in schwarz-weißem Gewandt.
Auch der Vorbesitzer hatte mir nichts von dieser erstaunlichen Fähigkeit berichtet. Wenn das wie bei den Farbwandler-Autos meiner Enkel funktioniert, dann ist diese putzige Variante seine normale – nämlich kühle – Lackierung. Nach einigen Kilometern Fahrt, wenn ich an meiner Arbeitsstelle ankomme, ist er jedenfalls immer ganz schwarz, ohne weiße Flächen und Ornamente. Das müsste dann die Erwärmung-Variante seines Aussehens sein.
Mir scheint das ein ganz famoses heimliches Extra des Herstellers zu sein, dem ich unumwunden meinen Beifall für solch possierliche Farbspiele der Lackierung zolle.
Samstag, 13. Februar 2010
Bob Dylan: Come senators, congressmen...
Normalerweise sieht man ihn auf der Bühne nur behütet. Im Weißen Haus dagegen zeigte er ausnahmsweise mal seine Lockenpracht.
Auf Youtube wurde das Lied wieder entfernt, das Video ist exklusiv bei PBS zu sehen. Einfach auf das Foto klicken:

Älter werden wir alle. Bob Dylan altert in Würde und bleibt dabei forever young. Mir gefällt die frische Interpretation dieses alten Liedes.
Auf Youtube wurde das Lied wieder entfernt, das Video ist exklusiv bei PBS zu sehen. Einfach auf das Foto klicken:

Älter werden wir alle. Bob Dylan altert in Würde und bleibt dabei forever young. Mir gefällt die frische Interpretation dieses alten Liedes.
Freitag, 12. Februar 2010
Doch niemand geht irgendwo hin.
Downloadkönig ist »Zurück nach Korinth?«, übrigens jetzt um ein paar Tippfehler ärmer und ein paar Formatierungen reicher dank der detaillierten Hinweise eines Lesers.
Das ist auch ein Vorteil gegenüber gedruckten Büchern. Tippfehler, Textänderungen… – ganz schnell möglich, ohne eine Restauflage in den Müll werfen zu müssen.
Voraussichtlich Anfang der nächsten Woche erscheint bei Amazon.com exklusiv für den Kindle ein neuer Roman aus meiner Feder, »Wenn die Nacht vom Himmel fällt«. Mehr dazu, wenn es so weit ist.
Gestern hat Expecting Rain über diese kleine Veröffentlichung berichtet – da ist der Autor, in diesem Falle meine Wenigkeit, erfreut und gerührt und dankbar.
Das ist nämlich so mit den Autoren: Die freuen sich, wenn ihre Werke gelesen werden. So wie Musiker sich freuen, wenn ihre Werke Zuhörer finden und Maler, wenn die Gemälde betrachtet werden.
Donnerstag, 11. Februar 2010
Buzz
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