Dienstag, 18. Mai 2010

Hertha sattelt um

Wenn ich Foto und Schlagzeile der Google-News richtig deute, dann wird Hertha BSC zukünftig nicht mehr Fußball zu spielen versuchen, sondern statt dessen Auto fahren lernen:
Hertha gibt Gas!
Vielleicht ja gar keine schlechte Idee, die Sportart zu wechseln. Die Frage bleibt allerdings unbeantwortet, wer die vielen teuren Autos bezahlt, die man für so eine Mannschaft braucht. Gibt es da schon einen Sponsor? Oder fahren die dann abwechselnd mit einem Fahrzeug? Und ist der blaue Streifen rund um den Rasen im Olympiastadion eigentlich breit genug für solche Eskapaden?
Derweil solche Fragen ungeklärt bleiben, hat die »Süddeutsche« zu berichten, dass eine Fanzüsin freigelissen wurde.
Franzüsin freigelissen!
Vermutlich ist das eigenwillige Deutsch dem andauernden Kater nach der Bayern-ist-Pokalsieger-Feier in der Redaktion geschuldet, denn die sitzt (oder liegt?) nun mal in München.
Dazu passt auch die Suchanfrage bei Google, über die ein Leser oder eine Leserin aus Bayern auf meinem Blog gelandet ist:
Ein Bayer sucht ficen mitt pfred
Allerdings hat der nächtliche Mensch aus München das gesuchte »fraun ficen mitt pfred« hier sicher nicht gefunden. Na ja.

Montag, 17. Mai 2010

Mehr oder breitere Autobahnen, bitte!

Wenn man um 10:30 in Kühlungsborn losfährt und nach Berlin will…

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…und dann auf der Autobahn picknickähnliche Zustände herrschen…

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…und manche Zeitgenossen, weil es bis zur nächsten Raststätte durchaus noch zwei Stunden dauern kann, genötigt sind, ihre Notdurft am Straßenrand zu verrichten…

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…und die Reise erst um 17:30 vor der Haustüre endet – dann wünscht man sich mehr oder breitere Autobahnen. Welcher Partei muss ich denn bei der nächsten Wahl meine Stimme geben, damit das klappt?

Dennoch: Den Kurzurlaub haben wir genossen. Nun kehrt der Alltag wieder ein.

Samstag, 15. Mai 2010

Sauna, Saumseligkeit und Strandmöven

Am Donnerstag sind wir nach relativ ungestörter Fahrt (nur gelegentlich zähflüssiger Verkehr) in unserem Hotel angekommen.

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Was erwartet man in Kühlungsborn? Na ja, zum Beispiel einen Strand.
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Und natürlich ein wohnliches Zimmer für die Zeit des Exils.
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Wir genießen das Nichtstun und tun dieses und jenes. Am Strand wandern, in der Sauna schwitzen, im Schwimmbad Runden drehen, ein Sektchen auf dem Balkon des Zimmers.
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Gute Erholung also. Lediglich manche Einheimische sind etwas hölzern:
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Donnerstag, 13. Mai 2010

Up, up and away…

Balloon von sxc.hu…in my beautiful balloon sang einst eine Band namens 5th Dimension.

Wir machen uns heute vormittag ebenfalls auf den Weg, allerdings nicht im Ballon, sondern im Automobil. Demnach auch nicht nach oben in den Himmel, sondern nach oben auf der Landkarte, nach Kühlungsborn. Der Anlass ist das viertägige Wochenende, verlängert durch »Christi Himmelfahrt«.

Christi Himmelfahrt? Was ist das denn?

Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn: »Herr, wirst du jetzt Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machen?« Darauf antwortete Jesus: »Die Zeit dafür hat allein Gott der Vater bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen. Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde.« Nachdem er das gesagt hatte, nahm Gott ihn zu sich. Eine Wolke verhüllte ihn vor ihren Augen, und sie sahen ihn nicht mehr. (Apostelgeschichte 1, 6-9)

Die Jünger waren wieder allein, Jesus ließ sie zurück. Sie hatten ganz andere Erwartungen gehabt. Ein freies und mächtiges Reich Israel hatten sie sich ausgemalt, bereits um die besten Plätze in der Regierungsmannschaft gestritten, für ihre treue Nachfolge entsprechend verantwortungsvolle Ämter erwartet. Und dann ist Jesus einfach weg. Und sie sollen seine Zeugen sein. Nicht nur in der Nachbarschaft, sondern weltweit. Die Jünger Jesu hatten keine Ahnung von der Größe der Welt, aber das, was sie wussten, reichte auch schon. Und mit dem Versprechen, dass sie »den Heiligen Geist empfangen« würden, konnten sie nicht sonderlich viel anfangen, hatten keine Vorstellung, was und wie und warum… – Bibelleser wissen, dass die Jünger sich anschließend in einem Raum in Jerusalem einigelten, anstatt hinauszugehen und irgend etwas zu bezeugen.

Jesus ist immer noch körperlich weg, wir können ihn nicht beim Einkauf treffen oder am Strand von Kühlungsborn. Wie die Jünger damals verbringen wir unser Leben hier in unserer Welt, und nicht im Himmel. Hier liegt unsere Aufgabe: Leid zu mindern und Freude zu mehren. Unser Job ist es nicht, die höchstmöglichen geistlichen Sphären zu erklimmen. Unser Auftrag ist auch nicht Gottes Aufgabe, sondern unsere. Zweifellos seit Pfingsten mit der Hilfe des Heiligen Geistes, aber den empfangen wir nicht, um ihn anzubeten, zu bejubeln, Lieder über ihn zu dichten oder gar in ihm zu soaken, sondern aus einem ganz und gar weltlichen, irdischen Grund:

Ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein.

Das ist der Auftrag Jesu, an den die »Himmelfahrt Christi« erinnert. Mancher ist so up, up and away »im Geist«, dass er vor lauter Wohlbehagen nicht mehr dazu kommt, die Not ringsherum wahrzunehmen. Vielleicht sollte er dann lieber den »Vater- oder Herrentag« feiern als »Christi Himmelfahrt?«

Ich wünsche jedenfalls allen Blogbesuchern, gläubig oder nicht, einen schönen und erholsamen Feiertag.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Gastbeitrag Sundries: Rettungsstation

Lifeguard Station (sxc.hu)Es war einmal vor langer Zeit, da machten an einer gefährlichen Küste ein paar Leute eine Rettungsstation für Schiffbrüchige auf. Zu dieser Rettungsstation gehörte nur eine kleine Hütte und ein winziges Boot. Mit diesem wagte sich die kleine, mutige Mannschaft immer wieder, bei Tag und bei Nacht, auf das Meer hinaus, um Schiffbrüchige zu retten.

Es dauerte nicht lange, bis dieser kleine Stützpunkt bald überall bekannt war. Viele der Erretteten und andere Leute aus der Umgebung waren nun auch gern bereit, Zeit, Geld und Energie zu opfern, um die Station zu unterstützen. Man kaufte neue Boote und schulte neue Mannschaften. Die kleine Station wuchs und gedieh. Vielen Gönnern dieser Rettungsstation gefiel das ärmliche und schlecht ausgerüstete Gebäude nicht mehr. Die Geretteten benötigten doch einen etwas komfortableren Ort als erste Zuflucht. Deshalb wurden die provisorischen Lagerstätten durch richtige Betten ersetzt und das erweiterte Gebäude mit besserem Mobiliar ausgestattet. Doch damit erfreute sich die Seerettungsstation bei den Männern zunehmender Beliebtheit als Aufenthaltsort; sie richteten sich noch gemütlicher ein, da sie ihnen als eine Art Clubhaus diente. Schließlich brauchten sie bei ihrer harten Arbeit für die Schiffbrüchigen auch Ausgleich und Anerkennung.

Mit der Zeit entwickelt sich ein merkwürdiger Trend: Die Zahl der Mitglieder im Clubhaus wuchs, aber wenn eine Rettungsfahrt anstand, wurde es immer schwieriger, Freiwillige zu finden, die auf Bergungsfahrt gehen wollten. Zu viele hatten gerade keine Zeit oder andere durchaus nachvollziehbare Begründungen; wie z.B. das nächste Clubfest sei vorzubereiten oder das Clubhaus müsse gerade renoviert werden. Also: Geld war genug da - man beschloss eben Leute für diese Arbeit der Bergungsfahrten zu bezahlen. Man heuerte für die Rettungsboote eine eigene Besatzung an. Immerhin schmückte das Wappen des Seerettungsdienstes noch überall die Räume. Und von der Decke des Zimmers, in dem gewöhnlich Jubiläen von Clubmitgliedern, 10jährige, 20jährige und 30jährige Mitgliedschaft gefeiert wurden, hing das Modell eines Rettungsbootes. Etwa zu dieser Zeit scheiterte vor der Küste ein großes Schiff, und die angeheuerten Seeleute kehrten mit ganzen Bootsladungen frierender, durchnässter, schmutziger und halbertrunkener Menschen zurück. In dem schönen Clubhaus herrschte das Chaos. Das Verwaltungskomitee ließ deshalb gleich danach Duschkabinen im Freien errichten, damit man die Schiffbrüchigen vor Betreten des Clubhauses gründlich säubern könne.

Bei der nächsten Versammlung gab es eine Auseinandersetzung unter den Mitgliedern. Die meisten wollten den Rettungsdienst einstellen, da er unangenehm und dem normalen Clubbetrieb hinderlich sei. Und außerdem gäbe es in letzter Zeit weniger Spenden, da müsse man halt auf manche Dinge in Zukunft verzichten.

Einige jedoch vertraten den Standpunkt, dass Lebensrettung die vorrangige Aufgabe sei und dass man sich ja schließlich auch noch als "Rettungsstation" bezeichne. Sie wurden schnell überstimmt. Man ließ sie wissen, dass sie, wenn ihnen das Leben all dieser angetriebenen schiffbrüchigen Typen so wichtig sei, ja woanders ihre eigene Rettungsstation aufmachen könnten. Das taten sie dann auch.

Die Jahre gingen dahin, und die neue Station wandelte sich genauso wie die erste. Sie wurde zu einem Clubhaus, und so kam es zur Gründung gar einer dritten Rettungsstation. Doch auch hier wiederholte sich die alte Geschichte. Wenn man heute diese Küste besucht, findet man längs der Uferstraße eine beträchtliche Reihe exklusiver Clubs. Immer noch wird die Küste vielen Schiffbrüchigen zum Verhängnis, die meisten der Schiffbrüchigen ertrinken allerdings.

Quelle: [Sundries]

Dienstag, 11. Mai 2010

Dabröselt

»Den Günter hot's dabröselt«, sagte mein Freund Egon vor gefühlten Hundert Jahren zu meiner damaligen Chefin, der Oberschwester Emma im Altenpflegeheim, in dem ich meinen Zivildienst leistete. Er meinte damit allerdings nicht, dass ich in kleine Stücke, so etwa wie Semmelbrösel, zerfallen war.
Anlass der Äußerung war meine Bitte an Egon, mich bei der Dienststelle als arbeitsunfähig zu entschuldigen, während ich mich auf den Weg zum Arzt machte. Für Blogbesucher, die des bajuwarischen Ideoms nicht so geläufig sind, mag es erhellend wirken, wenn ich dabröselt an einem aktuellen Beispiel erkläre. Mich hatte es nämlich am vergangenen Samstag erneut dabröselt.
THEY did that do me!Freitag war schon schlimm, ich nieste viel, hatte die Nase voll und so mancher Hustenanfall suchte mich heim. Samstag ziemlich schlimm, Sonntag dann ganz schlimm. Ohne Erzeugnisse der pharmazeutischen Industrie gar nicht mehr erträglich. Wenn ich, der ich gerne Auto fahre, die beste aller Ehefrauen bitte, das Steuer zu übernehmen, dann ist es zweifellos ganz schlimm. Und genau das kann man dann dabröselt nennen.
Am Montag, also gestern, dann ein leichtes Abklingen, dennoch hat die Beste aller Ehefrauen mich (mit anderen Worten als mein Freund Egon seinerzeit in Bayern vermutlich) bei der Arbeitsstelle entschuldigt und ich machte mich auf den Weg zum Arzt. Der hat mir - Ärzte sind Vampire - zunächst eine Verletzung beigebracht, siehe Foto. Und dann nach Abhören, diesem und jenem Untersuchen und so weiter schließlich festgestellt: »Sie haben eine abklingende Bronchitis. Darf ich raten? Am schlimmsten war es am Samstag und Sonntag.«
Na toll. Das hätte ich auch ohne Arzt gewusst. Immerhin hat er mich beruhigt, dass ich keineswegs irgend jemanden anstecken könne, wenn ich wieder ins Büro gehe. Das ist ja immerhin etwas.

Samstag, 8. Mai 2010

Der Vogelfreund

Ich habe nichts daran auszusetzen, dass die Vögel fressen, was beim Säen auf den Weg fällt, denn auf dem Weg kann sowieso niemand etwas ernten. Der sandige Pfad wird täglich von vielen Menschen begangen, die zwischen unserem Dorf und dem Nachbarort unterwegs sind. Die Samenkörner werden entweder von solchen Passanten zertreten, oder die Vögel haben etwas davon, nämlich Nahrung für sich und womöglich Futter für ihre Jungen im Nest. Die Vögel beeilen sich immer, vor irgendwelchen Wanderern zur Stelle zu sein.
Mein Bruder, ein Geizhals wie er noch nicht einmal im Buche steht, hält mich für verschwenderisch, verdächtigt mich sogar mitunter, absichtlich etwas von dem kostbaren Saatgut für die Vögel hinzuwerfen. Er hat damit inzwischen sogar Recht. Vor ein paar Jahren war es noch reine Unachtsamkeit von mir, aber jetzt lasse ich ganz bewusst ein paar Körner hier und ein paar Körner dort für die hungrigen gefiederten Geschöpfe fallen. Schon um meinem Bruder mit seinem Geiz nicht nachzueifern.
wheatfield von sxc.hu Ich säe noch so, wie unsere Vorfahren seit undenklichen Zeiten gesät haben. Die Hand greift in den Leinenbeutel, den ich mir umgebunden habe, dann wird der Same mit tausendfach geübtem Schwung im Halbbogen großzügig auf die Erde verteilt. Nun liegt mein Feld am Fuß des einzigen Berges weit und breit, so dass beim Säen am Rand auch die eine oder andere Handvoll Samen auf dem felsigen Boden landet, der dann zum Abhang wird. Die Saat dort geht immer früher auf als die auf dem tiefen Boden, allerdings sorgt die Sonne dann bald dafür, dass die Halme verdorren, noch bevor irgendwelche Frucht zu erwarten wäre.
Natürlich hat mein Bruder auch das bemerkt und mich deswegen gescholten. Nur weil er drei Jahre älter ist, hat er mir aber dennoch nichts zu sagen, denn erwachsen sind wir schließlich beide. Es wäre jedoch vergebliche Liebesmüh, ihm diese Verschwendung am Rande des Berges zu erklären. Dabei ist die Sache recht einfach, wenn man sie nur verstehen will. Die trockenen Halme sind für die Vögel ganz hervorragend geeignetes Nistmaterial. An so einer Vogelwohnung ist ja immer etwas auszubessern, nachzupolstern, aufzuhübschen. Sollen die Vögel das etwa mit Material aus den Dornenhecken versuchen, die mein Feld von dem meines Bruders abgrenzen? Das Ergebnis wäre recht unbehaglich für meine gefiederten Freunde, nehme ich an.
In diesen Dornenhecken lebt eine erstaunliche Vielfalt von Tieren. Mäuse, Igel, massenhaft Insekten … - und einige Vögel, denn die bauen gerne ihre Nester in die Dornenhecke, damit die hungrigen Katzen, die übrigens meinem Bruder gehören, nicht an den Nachwuchs kommen, wenn die Eltern auf Nahrungssuche sind. Also ist es ja nur logisch, dass ich beim Säen an der Hecke nicht sonderlich vorsichtig bin, damit da nichts zwischen die Dornen fällt. Die Dornen ersticken die Saat, klare Sache, aber einiges davon holen sich die Mäuse, und über die erstickten Halme, die ein paar Zentimeter gewachsen sind, freuen sich wiederum die kleinen Nestbaumeister.
Wenn man meinem Bruder zuhört, dann verschwende ich mein ganzes Saatgut. Er neigt eben immer zum Übertreiben. Ich wäre ja inzwischen so verarmt wie er, wenn er recht hätte. Er sät immer sehr sparsam, man könnte fast meinen, dass er einzelne Körner aus seinem Beutel holt und fallen lässt, in genau berechnetem Abstand. Er bestreitet das, aber auf seinem Feld sieht es im Herbst immer ziemlich traurig aus. Na ja.
Meine unvorsichtig ausgestreute Saat fällt zum großen Teil auf gutes Land. Und wenn alles reif ist, ernte ich an einigen Stellen hundertfach, an anderen sechzigfach, und an den trockenen Stellen zum Berg hin immerhin noch dreißigfach. Obwohl die Vögel so viel abbekommen haben.
Das alles habe ich neulich einem durchreisenden Mann erzählt, der sehr aufmerksam zugehört hat. Ein freundlicher Mann, er war in Begleitung einer ganzen Schar von Schülern oder Nachfolgern durch unser Dorf gekommen. Er muss wohl eine Berühmtheit sein, aber so genau kenne ich mich da nicht aus. Ich bin ja nur ein Bauer.
Später hat er dann meine Geschichte einer Volksmenge unten am See erzählt. Etwas kürzer, soweit ich weiß. Ich war nicht dabei, man hat mir nur davon berichtet. Am Schluss soll er hinzugefügt haben: »Wer Ohren hat, der höre!«
Ich fand ihn nett, den Mann.

Freitag, 7. Mai 2010

Herr Nelson und Herr Dylan – geht das?

Die beste aller Ehefrauen und meine Wenigkeit unterhielten sich am Montag nach dem Genuss eines hervorragenden Konzertes mit Randy Newman über musikalische Leckerbissen, die wir uns in den nächsten Monaten und Jahren wünschen würden.

Leonard Cohen natürlich – aber das bleibt kein Wunsch, sondern wird Wirklichkeit. Die Eintrittskarten für den 18. August in der Waldbühne liegen in unserer Vitrine bereit. Doch wer kommt nie oder selten nach Berlin, wen haben wir noch nicht live erlebt?

Da wären Ringo Starr, Nick Cave, Neil Diamond, Tom Waits (letzteren sähe vor allem ich gerne einmal auf der Bühne, die beste aller Ehefrauen nennt ihn gern »the screamer«, würde aber mit zum Konzert kommen).

Willie Nelson steht ziemlich weit oben auf Evas Wunschliste (und natürlich käme ich gerne mit). Sie meinte, da er ja so oft mit Bob Dylan in den USA unterwegs sei, könne ich doch mal meinen Kumpel Bob bitten, seinen Freund Willie beim nächsten Besuch in Berlin einfach mitzubringen.

Wie das wohl klänge, fragte sich dann die beste aller Ehefrauen, Willie Nelsons Country-Stimme und Bob Dylans Nicht-Stimme zusammen. Geht das überhaupt?

Vielleicht interessiert diese weltbewegende Frage ja auch den einen oder anderen Blogbesucher? Bitteschön, so klingt das:

So so. Aha. Na ja.

Soll ich nun meinem Kumpel Bob einen Brief schreiben, oder wäre Willie ohne Bob womöglich vorzuziehen?

Donnerstag, 6. Mai 2010

Chancen und Grenzen

Grenzen? Chancen? Und was heißt hier christlich? Heute gibt es hier keinen neuen Beitrag.

Das, was gerade auf dem Bildschirm vor den Augen des Betrachters erscheint, ist kein Beitrag, sondern ein Hinweis. Ein Hinweis auf einen Beitrag aus meiner virtuellen Feder allerdings.

Günther Hess (klassisch mit h im Vornamen) vom »In-meiner-Straße e.V.« hatte mich gefragt, ob ich einen Artikel schreiben würde zum Thema Chancen oder Grenzen christlicher Aktivitäten im Internet. Ich fragte mich (nicht ihn) natürlich sofort: Was heißt denn eigentlich »christlich«? Ob ich diese Frage wohl auch in dem Artikel gestellt habe? Regelmäßige Blogbesucher dürften die Antwort schon ahnen...

Wie ich auf die Bitte reagiert habe, können die geneigten Leser – Interesse, Zeit und Computer vorausgesetzt – dort nachlesen, wo dieser Link hinführt: [Ab zum Artikel, aber dalli!]

Ach ja, noch ein Hinweis: Pfarrer Axel Nehlsen hat, mit auf diesem Blog hier schon bekannten Bildern garniert, einen kurzen Bericht geschrieben über die Geschehnisse und unsere Eindrücke vom  1. Mai. Der Bericht steht auf dem Transforum-Blog: [Gewaltspirale gestoppt]

P.S.: Kommentare in diesen beiden Fällen natürlich lieber dort, wohin verlinkt wird als hier.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Am 5. 5. vor zehn Jahren

  • Eva & Günter - endlich verheiratet! schien die Sonne mit so ansehnlicher Kraft, dass sie zeitweise mit Hilfe eines Schirmes gebändigt werden musste.
  • hatte ich noch keine Ahnung, was ein Blog sein mochte. Gab es wohl auch noch nicht.
  • fragte uns erst eine Standesbeamtin und später ein Pastor nach unserer Entscheidung bezüglich einer konkreten Frage.
  • empfahlen die Landes- und Bundesinnenminister die Einführung eines Hunde-Führerscheins und ahnten nichts von unserem besonderen Tag.
  • hatte ich eindeutig noch mehr und vollere Haare als heute.
  • trug ich einen Ring am Finger der rechten Hand, der zuvor an der linken Hand seinen Platz gehabt hatte.
  • teilten viele Freunde und Verwandte den Tag mit uns.
  • wählte das türkische Parlament in Ankara Ahmet Necdet Sezer zum neuen Staatspräsidenten und ahnte nichts von unserem besonderen Tag.
  • wünschten uns viele Freunde und Verwandte alles erdenklich Gute.
  • hatten wir beide auf die entsprechende Frage »ja, ich will« geantwortet.
Und heute, zehn Jahre später?
  • habe ich das »Ja« noch keinen einzigen Tag bereut und freue mich auf die nächsten zehn gemeinsamen Jahre mit der besten aller Ehefrauen.
Und in zehn Jahren?
  • werde ich das »Ja« immer noch nicht bereut haben.