Samstag, 6. Oktober 2007

Keine Ahnung: Bundesliga

Man wirft wieder Stöckchen von Blog zu Blog. Haso will wissen, wie ich in Sachen Bundesliga denke. Als ob ich irgend eine Ahnung vom Fußball hätte.

Nun gut, den Gesetzen der Bloggergemeinschaft gehorchend, offenbare ich hiermit der Welt meine Ahnungslosigkeit:

1. Mein Verein ist und bleibt …

Hertha BSC - obwohl ich noch nie im Leben ein Fußballspiel im Stadion besucht habe. Reiner Lokalpatriotismus.

2. Ein (ehemaliger) Bundesligaspieler, den ich als Persönlichkeit achte, ist …

Günter ohne h Netzer - den mochte mein Freund Lemmi, und der verstand was von Fußball. Allerdings weiß ich nichts über die Persönlichkeit des Herrn Netzer. Ich weiß nur, dass alle Günters ohne h nette Kerle sind.

3. Mein Lieblingsspruch eines Spielers lautet:

Die gibt es ohne Ende, weil sie, was den Bildungsstandard im Fußball betrifft, so herrlich entlarvend sind: "Mein Problem ist, daß ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber." - "Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung." - "Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!" ... Fußballersprüche

4. Lieblingsspruch eines Trainers:

Die können genauso gut rechnen wie ihre Spieler. Kunststück, meistens waren sie ja vorher Spieler: Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich... Trainersprüche

5. Falls die Bayern diese Saison nicht Meister werden, dann wird es …

...wohl noch so weit kommen, dass in China ein Sack Reis umfällt.

6. Als Traditionsclub würde ich gerne wieder in der ersten Liga sehen …

Den HSV, Lemmi zuliebe. Oder ist der in der ersten Liga?

7. Die Bundesliga verfolge ich am liebsten via …

Hasos Tafel.

8. Ein denkwürdiges Bundesligaspiel, das ich besonders in Erinnerung habe, ist …

...äh. Ja. Also. Nun. Hmmm.

9. Eine Regel, die ich am liebsten sofort abschaffen würde, wäre …

...Abseits. Kapiere ich nämlich nicht. Macht aber nix, da ich nur bei einer WM oder EM mal zwischendurch Fußballspiele anschaue. Und dann, alle zwei Jahre, muss ich die Regeln nicht verstehen.

10. Sportschau oder Sportstudio?

Häh? Also ich gehe im Freien Joggen, nicht im Sportstudio. Und ob mir dabei jemand zuschaut, ist mir recht schnurzpiepegal...

Ach ja, weiterwerfen soll ich das Stöckchen auch noch. Nun gut, ich möchte gern wissen, ob Frauen so bewandert sind im Fußball wie ich. Also, TrüLo, nun aber los!

Freitag, 5. Oktober 2007

Pray for the world?

In einem Andenken- und Trödelladen am Meer, ein paar Motorradstunden von New Orleans entfernt, plaudert der Inhaber mit einem Besucher, den er nicht (er)kennt. Im Verlauf des Gespräches fragt er den Kunden:
You a prayin' man?
Der Kunde antwortet:
Uh-huh.
Der Ladeninhaber:
Good, gonna have to be when the Chinese take over.
Die Unterhaltung plätschert weiter, wobei der Besucher kaum ein Wort sagt, sondern recht zufrieden dem Redefluss des alten Mannes lauscht. Er setzt sich sogar auf einen Stuhl, um in Ruhe zuzuhören. Nach einer Weile meint der Inhaber:
You're a prayin' man, huh? What do you pray for? You pray for the world?
Der Kunde hatte nie im Leben daran gedacht, für die Welt zu beten. Seine Anliegen sind überschaubarer. Er antwortete:
I pray that I can be a kinder person.
Gefällt mir, die Antwort. Wenn sich eine Person im Gebet Fortschritt mit der eigenen Persönlichkeit erbittet, hat das weltverändernde Auswirkungen - Beispiele findet man in der Bibel.
Wenn eine Person die ganze Welt ins Gebetsvisier nimmt, weiß ich nicht recht, was passiert. Ich finde solche Gebete in der Bibel nicht.

P.S.: Der Ladeninhaber heißt Sun Pie. Der Besucher heißt Bob Dylan. Die Episode mit dem Gespräch ist in Chronicles zu finden.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Dorn im Fleisch

Kürzlich hat der Storch in zwei Beiträgen Gedanken über den Stachel / Dorn im Fleisch des Paulus zusammengetragen, die mir sehr nachvollziehbar sind: Teil 1 / Teil 2


Gestern beim Jogging dachte ich über die Dankbarkeit nach, da wir auf dem ehemaligen Todesstreifen liefen. Dort wo einst Minen und Selbstschussanlagen, schwerbewaffnete Grenzsoldaten der DDR und Stacheldraht zu finden waren, kann man heute spazierengehen, radfahren, picknicken oder eben joggen.

Ich dachte an die Frau vom Checkpoint Charlie, die in der Talkshow bei Anne Will meinte, dass sie zwar nach Akteneinsicht inzwischen wisse, wer sie damals denunziert habe, dies aber nicht sagen wolle. Diese Menschen müssten irgendwie selbst mit ihrer Schuld umgehen, keiner sei bisher zu ihr gekommen.


Dieser Gedankengang führte sozusagen aus heiterem Himmel (ich dachte überhaupt nicht an Paulus oder den Stachel / Dorn) zu einem Impuls:

Der Stachel, von dem Paulus schreibt, ist sein trotz der erlebten Vergebung aller Schuld vorhandenes Wissen, dass er ein Mörder ist.


Er hatte die Christen verfolgt, eingesperrt, war sozusagen der Grenzsoldat und der Denunziant. Zumindest bei der Ermordung von Stephanus war er persönlich anwesend, es ist zu vermuten, dass dies nicht die einzige Hinrichtung war, der Paulus beiwohnte.

Nun will ich nicht behaupten, dass dieser Impuls eine göttliche Offenbarung sei, aber zumindest für mich ist es eine Möglichkeit neben der vom Storch genannten (und anderen Theorien).


Solche Dornen trage auch ich mit mir herum. Ich weiß, dass Gott mir alle Schuld, jede Sünde vergeben hat, aber was ich anderen Menschen in meiner Vergangenheit angetan habe, kann ich nicht ungeschehen machen. Dieses Wissen hat mich schon manches Mal davon abgehalten, mich zu überheben.

Days Of The Week

a storm is coming
a woman wanders

Fast schon auf dem Weg zur Arbeit nur kurz der Hinweis auf die Episode 3 unserer geliebten neuen Staffel der Theme Time Radio Hour. Die Playlist:
  • Sterling Harrison - Seven Days
  • U2 - Sunday, Bloody Sunday
  • Frankie Lee Sims - Lucy Mae Blues
  • Smiley Lewis - Blue Monday
  • Rolling Stones - Ruby Tuesday
  • Lonnie Johnson - Tomorrow Night
  • The Undertones - Wednesday Week
  • Morphine - Thursday
  • The Easybeats - Friday On My Mind
  • Charlie Rich - Lonely Weekends
  • Tom Waits - The Heart Of Saturday Night
  • Doug Sahm - Wasted Days And Wasted Nights
  • Kris Kristofferson - Sunday Morning Comin' Down
Omygoodness! Stones, U2, Waits, Kristofferson... what a mix! Gehört habe ich selbst noch nichts, der PC lädt gerade herunter, dann ab auf den MP3-Player und los geht's auf die Autobahn...

Wer es immer noch nicht weiß: Bei Patrick gibt's die Downloads, auch die erste Staffel.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Dankbarkeit

Heute ist Feiertag. Gesetzlicher Feiertag. Verordneter Feiertag. Aber wer feiert eigentlich, und was?

In den letzten Tagen war die deutsche Einheit wie jedes Jahr um den 3. Oktober herum in vieler Munde, und mein Eindruck mag täuschen, aber ich meine, überwiegend von Problemen gehört und Meckereien gelesen zu haben. Nicht, dass alles in Butter wäre, aber vor lauter Kritisieren und Klagen vergisst man allzu leicht die Dankbarkeit. Das wäre allerdings nichts Neues unter der Sonne.

Und als er in ein Dorf einzog, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von fern standen. Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser. (Lukas 17, 12-13)

Jesus tat genau das, er erbarmte sich, sie wurden gesund. Sicher feierten sie ein Freudenfest und bedankten sich bei dem, der ihnen geholfen hatte. Wäre ja eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen. Pustekuchen:

Einer aber von ihnen kehrte zurück, als er sah, daß er geheilt war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme; und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter. (Lukas 17, 15-16)

Wer bedankt sich heute noch für die unblutige, friedliche Beendigung der Teilung unseres Landes? Wer bedankt sich noch dafür, dass Todesschüsse und Minen nicht mehr zum deutsch-deutschen Alltag gehören? Und wer erinnert sich überhaupt noch, dass unser Land einmal aussätzig war und jetzt gereinigt ist?

Ich will erhrlich sein: Als ich im Jahr 1987 am 16. August in Berlin Gwen Shaw, eine Prophetin aus den USA, sagen hörte:

Glückselig sind diejenigen, die mir dienen auf den Straßen Berlins. Freut euch und seid dankbar und teilt die Freude, die ich euch gegeben habe, jedermann in allen Teilen meiner Stadt Berlin, mit: Die Mauer kann nicht bleiben; sie wird fallen...

...dachte ich so ungefähr: Schön wär's, aber das werde ich nicht mehr erleben. Ich habe jedenfalls keinem Menschen mitgeteilt, dass demnächst die Mauer fällt.

Zwei Jahre später erfüllte sich diese Prophetie. Wenigstens dankbar will ich sein und bleiben, wenn ich schon damals ein ungläubiger Thomas war. Wie wohl die meisten Anwesenden...

Dienstag, 2. Oktober 2007

Biblische Lücken

Es gibt sie, die Lücken. Aufmerksame Bibelleser finden sie an etlichen Stellen. Zum Beispiel hier:

Mose aber antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen. Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein.
Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Befiehl den Söhnen Israel, daß sie aufbrechen! Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem Land mitten in das Meer hineingehen! (2. Mose 14, 13-16)

Wo ist die Lücke? Ganz einfach: Wir lesen nicht, dass Mose gebetet beziehungsweise zum Herrn geschrieen hat. Wir finden nur die Antwort auf das offenbar verzweifelte Gebet. Die Lage war ernst und hoffnungslos. Vorne das Meer, hinten die bewaffnete Armee.
Die Lücke ist leicht zu schließen, denn wer die Berichte über Mose liest, weiß natürlich, dass er mit Problemen zu seinem Gott ging, auch wenn es an dieser Stelle nicht erwähnt wird. Mose wusste, woher seine Hilfe kommen würde, und er scheute sich nicht, sie einzufordern. Er war aber auch bereit, immer wieder, das zu tun, was ihm gesagt wurde, bevor er den Ausgang der Sache wissen konnte. Das nennt man Glauben, wenn das Gebet ins Handeln mündet.

Mancher schreit und schreit, und nichts geschieht, weil längst Handeln dran wäre. Mose musste etwas tun, nämlich riskieren, sich vollends lächerlich zu machen. Den Stab ausstrecken, um das Meer zu spalten - wie peinlich, wenn dann nichts passiert. Das Volk war sowieso schon stinksauer.

Wie viele Gebetserhörungen finden nicht statt, weil bei all dem Rufen, Schreien und Beten zum Herrn unser Handeln ausbleibt? Und dann beschwert man sich, dass Gott nicht zu seinen Verheißungen stehen würde...

Montag, 1. Oktober 2007

Lauras Achselhaare

Beim Lesen von Welt-Online findet man gelegentlich Vergnügliches und kann sich weiterführende Gedanken machen. Zum Beispiel über Lauras Achseln. Ich habe überlegt: Sind da Haare zu finden oder nicht? Und wie sieht es bei Laurentius aus? Bittesehr, hier geht's lang: To shave or not to shave. (Kommentare natürlich nur dort, nicht hier.)

Sonntag, 30. September 2007

Lesen statt Schreiben

Ich lese gerade zwei Bücher. Im einen steht zum Beispiel:

I clicked on the radio. Johnny Cash was singing "Boy Named Sue." Once upon a time Johnny had shot a man in Reno just to watch him die. Now he was saying that he was stuck with a girl's name that his father had given him. Johnny was trying to change his image, too.

Im anderen lese ich unter anderem:

The next time Derek preached in Hyde Park, he stressed his usual themes: the need for salvation, the value of the baptism of the Holy Spirit, and the power of God to heal. This time, though, he also talked about the need for believers to join with those of like faith.

Und dann, wenn diese beiden ausgelesen sind, warten zwei weitere Bücher, die den Weg zu mir anlässlich des Herbstanfanges gefunden haben, darauf, gelesen zu werden. Selbstverständlich habe ich schon geblättert, was mich erwartet. Im einen solche Sätze:

Vom Gegenteil einer Sache zu sprechen ist auch eine Art, von der Sache selbst zu sprechen, - sogar eine Art, mit welcher der sachlichen Verständigung vortrefflich gedient ist.

Im anderen werde ich - endlich - das Buch hatte ich mir schon letztes Jahr gewünscht und habe es erst jetzt bekommen - solchen Überlegungen begegnen:

Aber nun steht die Grundfrage auf: Stimmt denn die Richtung, die der Herr uns in den Seligpreisungen und in den entgegengesetzten Warnungen zeigt? Ist es denn wirklich schlimm, reich zu sein - satt zu sein - zu lachen - gelobt zu werden? Friedrich Nietzsche hat seine zornige Kritik des Christentums gerade an diesem Punkt angesetzt.

Der geneigte Leser wird verstehen, dass ich bei so viel ganz hervorragender Lektüre in den nächsten Tagen das Schreiben ein wenig vernachlässigen werde.
Immerhin: Morgen gibt es voraussichtlich etwas über Lauras Achselhaare, das ist schon seit ein paar Tagen fertig. Und dann ist da noch der Artikel über Masturbation, und der Psalm 40 hat ja mehr als 4 Verse, und es gibt eine kleine grausige Erzählung, die es nicht in das letzte Buch geschafft hat, und ...

Samstag, 29. September 2007

40

Beharrlichkeit ist vielen Menschen fremd geworden. Ausdauer, Ausharren, Geduld; es gibt allerlei Begriffe für den selten gewordenen Umstand, dass jemand nicht nach ein paar Versuchen oder Minuten aufgibt.
Heute will man gerne alles ohne Zeitverlust, und möglichst mühelos. Informationen sind per Internet sofort verfügbar, Schnellrestaurants und Imbissbuden bieten an jeder Ecke schnelle Hilfe gegen den Hunger. Es gibt Blitzkurse für das Kochen, für die Anwendung von Software, das Flirten, und natürlich sind die Christen auch mit dabei, wenn es um Eile geht, man findet allerlei Angebote von Kurzbibelschulen, für Instant-Jüngerschaft und, weil das Original ja viel zu dick ist, eine Kurzbibel.

David, ein König und Poet, kannte noch die Ausdauer:

Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Er hat mich heraufgeholt aus der Grube des Verderbens, aus Schlick und Schlamm; und er hat meine Füße auf Felsen gestellt, meine Schritte fest gemacht.
Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang auf unseren Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen.
(David: 40)

In der Version von U2 wurde schon ein wenig Ungeduld spürbar, die Frage, wann es denn nun endlich so weit sein würde, tauchte auf:

I waited patiently for the Lord, he inclined and heard my cry
He brought me up out of the pit, out of the miry clay
I will sing, sing a new song, I will sing, sing a new song
How long to sing this song? How long to sing this song?
How long, how long? How long, how long to sing this song?

He set my feet upon a rock and made my footsteps firm
Many will see, many will see and fear
I will sing, sing a new song, I will sing, sing a new song
How long to sing this song? How long to sing this song?
How long, how long? How long, how long to sing this song?
(U2: 40)

Vielleicht wäre manche Enttäuschung und manche Frustration vermeidbar, wenn wir die Kraft zur Langsamkeit wiederentdecken würden? Vielleicht würde mehr Harren zu mehr Siegen führen?

Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird.
(Offenbarung 3, 10)

Man kann nicht fünf Minuten ausharren, sich auch nicht in 5 Stunden bewähren. Da sind schon längere Zeiträume gemeint.

Wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
(Römer 5, 3-5)

Freitag, 28. September 2007

Jung und Alt

A man bangs the 8-ball into a corner pocket
Neon sputters and goes out

His Bobness hat getreu seinem Motto Dreams, Themes and Schemes auch bei der zweiten Sendung der neuen Theme Time Radio Hour viel Vergnügliches ausgeplaudert, Lieder gefunden, die samt und sonders hörenswert sind:

  • Young Man's Blues - Mose Allison
  • Small Fry - Hot Lips Page
  • Like Young - Linda Lawson
  • I Don't Wanna Grow Up - The Ramones
  • Enjoy Yourself - Guy Lombardo
  • Enjoy Yourself - Prince Buster
  • Separation Line - Laura Lee
  • Older Guys - Flying Burrito Brothers
  • Young Fashioned Ways - Muddy Waters
  • We Live A Long Time To Get Old - Jimmy Murphy
  • Old And Only In The Way - Charlie Poole - (1928)
  • Aged And Mellow - Esther Phillips
  • Old Man - Neil Young
  • Happy Birthday Everybody - Ray Barretto

Willy the Shake - ich musste (bei 80 km/h auf der Autobahn) so lachen, diesen Namen für William Shakespeare hatte ich noch nie gehört. Laura Lee war mir bis gestern unbekannt - eine ganz hervorragende Stimme, eigentlich gefällt sie mir besser als die ihrer Freundin Aretha... Wie immer hat Bob Dylan eine ganz faszinierende Mischung in der Sendung gehabt. Und Berlin wird auch erwähnt. Klasse. Weiter so bei den nächsten (hoffentlich) 48 Folgen...

Jung und Alt hatten übrigens auch viel Freude an dem Konzert mit Sleepy Ray, auf das ich letzte Woche hingewiesen hatte. Der Mann ist vierfacher Großvater und spielt Gitarre, als hätten Jimi Hendrix, Mark Knopfler und Eric Clapton sich zu einer Person vereinigt. Ich habe die knapp zwei Stunden genossen, in der ersten Reihe, es war angehm laut und die Musik genau mein Geschmach, Blues-Rock und Rock-Blues mit gelegentlichen Jazz-Splittern. Sleepy Ray meinte am Anfang:

It can get pretty loud in here. If so, please let us know. It won't change anything. It's like your pastor looking at his watch while preaching.


Er erzählte kleine Anekdoten zu seinen Liedern und wunderte sich über die nach dreißig Minuten leicht verstimmte Gitarre:

I have no idea why it is again out of tune. Someone must be banging on this guitar all the time...


Er kann seine Gitarre streicheln und verhauen, bringt sie zum Weinen und zum Lachen, entlockt ihr eine enorme Bandbreite von musikalischen Emotionen. Der Bassist war der Prototyp des Bassisten (cool, relaxed, what's up, man?) und der Schlagzeuger der Prototyp des Bluesdrummers (dick, gemütlich, es sieht aus als sei er nicht ganz da, doch der Schein trügt. Mit präzisem Rhythmus sowie genau den richtigen Akzenten in den Hand- und Fußgelenken macht er die Musik einzigartig).
Die drei Bluesmusiker aus Texas bereiteten einen Hochgenuss für uns Berliner zu, so etwas sollte es eigentlich öfter geben.