Dienstag, 16. September 2008

Geschlechtsumwandlung

Falls diese Anzeige »Bücher von Frauen« richtig ist, habe ich meine eigene Geschlechtsumwandlung verschlafen.  

Wie auch immer... - das Buch wurde zwar nicht von einer Frau geschrieben, aber ich habe nichts dagegen, wenn auch Frauen es lesen. Im Gegenteil! Mehr dazu nebenan unter »Bücher«.

Montag, 15. September 2008

Gute Idee: Alte DM, neue Hoffnung

Kerstin Hack, Verlegerin in Berlin, hatte kürzlich eine gute Idee:
Noch etwa 8 Milliarden DM liegen irgendwo herum. Auf dem Grund von Seen und Flüssen, in der Kanalisation, aber auch in Schubladen, Briefumschlägen usw. Manchmal tauchen Geldstücke unverhofft wieder auf - so fand ich neulich 5 DM in einer wenig benutzen Handtasche und eine Freundin entdeckte einen Fünfzig Mark Schein in einer Schublade. 
Meist lohnt sich für ein paar Pfennige oder Mark der Weg zu den wenigen Landesbanken nicht, die das Geld noch umtauschen. Wegwerfen will man Geld auch nicht - also: Was tun? 

Ich dachte mir: Wenn viele ihre alten Pfennige, Fuffziger, Markstücke und Scheine zusammenlegen und man das gemeinsam umtauscht, kann man mit dem Erlös viel bewegen. 

Zum Beispiel in Afghanistan. 
Ein befreundetes Hilfswerk - Shelter Now - arbeitet seit mehr als 25 Jahren in der Region und hat effektive Wege gefunden, den Menschen dort beim Wiederaufbau zu helfen. 
- Wasserversorgung für ein ganzes Dorf kostet ca. 2.000 DM (1.000 Euro) - und sorgt jahrzehntelang dafür, dass Menschen Trinkwasser aus sauberen Bergquellen bekommen. 
- Es kostet nur zwei bis fünf Mark (1 - 3 Euro), um in Afghanistan einen Obstbaum zu pflanzen, der eine Familie jahrzehntelang mit Nahrung versorgt. 

Wenig kann viel bewirken. Wiederaufbau und Sicherung der Existenzgrundlage ist auch ein sicherer Schutz davor, dass Menschen aus Verzweiflung zum Opfer von Extremisten werden. 

Kurz: Ich möchte Euch einladen, mitzumachen und mit Euren alten DM den Menschen in Afghanistan neue Hoffnung zu schenken. 

Wie du dich beteiligen kannst: 
a) Du alleine 
Stecke deine alten DM in einen Umschlag und schicke sie an: 

Shelter Now Germany e.V.
z. Hd.: Udo Stolte
Am Waldrand 19
38173 Hötzum

b) Gemeinsam mit anderen
Motiviere Freunde, Kollegen, Gemeinde, Kinder- und Jugendgruppen, Schulen, Verbände, Kunden, Chefs usw. mitzumachen und ihre alten DM zu spenden. Du kannst sie sammeln und einsenden.

Shelter Now stellt dir gerne Info-Material zur Verfügung
a) den aktuellen Shelter - Report mit Infos über "Alte DM - neue Hoffnung" und aktuelle Wasserprojekte. 
Den gibt es auch im Internet unter 
http://www.shelter.de/newsletter/pdf/1220279494_1/Report_Sommer-Herbst_08.pdf
b) einen Flyer zur Aktion, der in Kürze erhältlich ist.
Die Sachen könnt ihr per Mail bei info@shelter.de bestellen. 

Ich finde - ganz unbescheiden (tut mir leid) - die Idee genial: Wenn man mit etwas, was man selbst nicht mehr braucht, anderen Menschen hilft ist das einfach nur genial. 

Also: Bitte kramt eure alten DM hervor und macht mit! 
Bitte leitet diese Mail auch an andere Menschen weiter, von denen ihr denkt, dass sie gerne mitmachen würden. Gerne auch an Leute mit Pressekontakten, die das im größeren Rahmen publizieren können. 

Ich wünsche Euch viel Freude beim Mitmachen und Andere motivieren - auf meinem Blog werde ich regelmäßig über den Stand der Aktion informieren. 
http://www.kerstin.down-to-earth.de 

Von Herzen 

Eure 

Kerstin Hack 
und das Team von Down to Earth
Ich finde die Idee genial. Zum Mitmachen empfohlen!

Sonntag, 14. September 2008

50 Minuten im Studio

Am vergangenen Freitag war ich in einem Berliner Tonstudio, um mich einem Interview für den Sender »Radio FDZ 103.3« zu stellen.

Das Interview war interessant für mich, die Hörer werden hoffentlich ebenso urteilen. Die Aufzeichnung dauerte etwa 50 Minuten.
Ich hatte vorher keine Ahnung, was die Moderatorin mich fragen würde, konnte also keine Antworten vorbereiten. Vielleicht ist das gar nicht die schlechteste Art und Weise, in ein Interview zu gehen, denn so kam ein ganz natürliches, angeregtes Gespräch zustande, viel lebendiger und irgendwie echter als das Abhaken eines Fragekataloges mit vorbereiteten Statements. 

Die Sendung wird in zwei bis drei Wochen ausgestrahlt, ich gebe meinen geschätzten Blogbesuchern selbstverständlich rechtzeitig Tag und Stunde bekannt. Auch wer nicht in der Region des Senders wohnt, kann dann über Livestream zuhören - Interesse und Internet vorausgesetzt.

Ich bin selbst gespannt, das Gespräch wird jetzt noch leicht gekürzt, dieses und jenes Räuspern rausgeschnitten, Musik reingemischt und womöglich eine Werbepause, Privatsender ist eben Privatsender, der bekommt ja keine GEZ-Gebühren ab. 

Samstag, 13. September 2008

Blogstöckchen: Wovor gruselt es dich?

Ich las kürzlich ein Interview mit Tom Waits, in dem er sich unter anderem zu der Frage äußert: »What’s scary to you? / Was ist ihnen gruselig?«

Tom Waits:
  1. A dead man in the backseat of a car with a fly crawling on his eyeball. / Ein toter Mann auf dem Rücksitz eines Autos, dem eine Fliege über den Augapfel krabbelt.
  2. Turbulence on any airline. / Turbulenzen in irgendeinem Flugzeug.
  3. Sirens and search lights combined. / Sirenen kombiniert mit Suchscheinwerfern.
  4. Gunfire at night in bad neighborhoods. / Nächtliche Schüsse in einem verrufenen Stadtviertel.
  5. Car motor turning over but not starting, its getting dark and starting to rain. / Der Anlasser funktioniert, aber der Motor startet nicht, es wird dunkel und fängt an zu regnen.
  6. Jail door closing. / Schließen einer Gefängnistür.
  7. Going around a sharp curve on the Pacific Coast Highway and the driver of your car has had a heart attack and died, and you’re in the back seat. / In einer scharfen Kurve auf dem Pacifc Coast Highway erleidet der Fahrer einen herzinfarkt und stirbt, während man auf dem Rücksitz sitzt.
  8. You are delivering mail and you are confronted with a Doberman with rabies growling low and showing teeth…you have no dog bones and he wants to bite your ass off. / Man trägt Post aus und trifft auf einen tollwütigen Dobermann, der ein tiefes Knurren hören lässt und seine Zähne zeigt... man hat keine Hundeknochen dabei und er will einem in den Hintern beißen.
  9. In a movie…which wire do you cut to stop the time bomb, the green or the blue. / Im Film... welchen Draht schneidet man durch, um den Zeitzünder anzuhalten, den grünen oder den blauen?
  10. McCain will win. / McCain wird gewinnen.
Das brachte mich zu der Überlegung, was mir eigentlich das Gruseln beibringt. Ich meine, dass fünf Antworten genügen sollten und gebe sie hiermit ungefragt zum Besten. Bittesehr:
  1. Obama wird verlieren.
  2. Die Tankanzeige steht auf Reserve, es ist Nacht, ich bin auf einer Landstraße, habe mein Mobiltelefon zu Hause vergessen und es ist keine Tankstelle in Sicht.
  3. Der Strom fällt aus, nachdem ich vier Stunden so intensiv mit einem Manuskript beschäftigt war, dass ich vergessen habe, zwischendurch zu speichern.
  4. Beim Lesen eines Buches: Derjenige, den ich für den Bösewicht gehalten habe, entpuppt sich als unschuldig und es ist kein anderer Verdächtiger in Sicht.
  5. Der einzige Film, bei dem mir wirklich mulmig wurde (und etliche Stunden blieb): »The Shining« in der 256-Minuten-Verfilmung von 1997
So. Da ich von Natur aus neugierig bin, mache ich ein Blogstöckchen daraus. Nun wandert das frische Staffelholz zu Don Ralfo: Gibt es fünf Dinge, die dir den kalten Schweiß auf die Stirn treiben würden?

Freitag, 12. September 2008

An Regentagen im Herbst...


…und auch sonst ist ein gutes Buch die richtige Wahl. Ab 16. September wird die dritte Auflage meines Romans »Es gibt kein Unmöglich!« ausgeliefert. Bestellen kann man ab sofort. Mehr dazu nebenan unter »Bücher«.

Donnerstag, 11. September 2008

Das pfingstlich-charismatische Dilemma

In unserem Hausbilbelkreis gab es gestern und vorige Woche lebhafte Diskussionen darüber, ob es sinnvoll oder zulässig sei, »Ungläubige« mitzubringen. Zwei unvereinbar scheinende Vorstellungen darüber, was ein Hauskreis ist, wurden dabei deutlich.
  • Die einen betrachten den Hauskreis als Refugium, als einen Ort, an dem ausschließlich Christen sich versammeln, um ungestört Anbetung und Bibelarbeit, Austausch und Gebet zu pflegen. »Wenn da ein Fremder dabei wäre, könnte ich mich in der Anbetung nicht so für den Geist Gottes öffnen«, meinte eine Teilnehmerin. Jemand fügte hinzu: »Meine Probleme könnte ich nicht ansprechen, wenn wir nicht unter uns wären.«
  • Die anderen betrachten den Hauskreis als einen Ort, an dem Nachbarn, Kollegen, Freunde miterleben können, dass Christen ganz normale Menschen sind, die einander beistehen, ihren Gott loben, die sich freuen und traurig sein können. »Mir wäre richtiggehend unwohl, wenn ich wüsste, dass wir uns hier einigeln und nur mit uns selbst beschäftigen«, sagte eine Frau. »Wie sollen die Menschen denn Jesus kennen lernen, wenn nicht im Kreis von Gläubigen?«
Nun ist die Wahrscheinlichkeit, dass unser Kreis von Menschen überflutet wird, die Jesus noch nicht kennen, eine sehr geringe. Wir werden wohl in den nächsten Wochen weiter darüber reden, was und wie wir es sein wollen - und kaum einmal einen Ungläubigen zu Gesicht bekommen.

Das grundsätzliche Problem scheint mir jedoch weit über den Bereich Hauskreis hinaus zu gehen. Wir haben es mit einem Dilemma zu tun, das sich vor allem in den traditionellen pfingstlichen und charismatischen Gemeinden festgesetzt hat.

»Die Probleme der Welt sind nicht mehr die unseren, wir warten auf das neue Jerusalem und beim alten machen wir noch auf Missstände aufmerksam. Es ist nicht mehr unsere Welt, unser Land oder unsere Stadt für die wir beten und uns einsetzen«, schlussfolgert Storch in einem lesenswerten Beitrag zum Thema Solidarität.

Das trifft, meine ich, über den Solidaritätsgedanken hinaus genau den wunden Punkt. Wir sind dermaßen weit von unseren Mitmenschen entfernt, dass sie von manchen Christen schon als Bedrohung unserer Andacht empfunden werden. Wir können, meinen manche, nicht »richtig« anbeten, es sei denn, wir sind unter uns.

Die Abschottung ist so umfassend, so zum Normalfall geworden, dass kaum jemand sie noch wahrnimmt. Wir haben »christliche« Bücherstuben und »christliche« Musik, »christliche« Freizeiten, »christliche« Theatergruppen, »christliche« Zeitschriften, »christliches« Fernsehen, »christliche« Internetseiten, »christliche« Kindergärten, Schulen und wer weiß was noch alles…

Nehmen wir mal als ein Beispiel von vielen den Bereich der Musik unter die Lupe. Was ist denn eigentlich »christliche« Musik? Ist es Musik, die von Christen gemacht wird oder ist es Musik, die geistliche Belange thematisiert?
Die meisten Gläubigen in unseren Gemeinden werden die zweite Definition wählen und bezweifeln, dass ein Christ überhaupt etwas anderes als geistliche Themen musikalisch ausdrücken kann.
Nun frage ich mich: Kann ein christlicher Musiker sich nicht verlieben und »You are so beautiful to me« singen, wobei er die wunderschöne junge Dame und nicht den Herrn der Gemeinde meint? Kann ein Christ nicht von der Arbeit gestresst sein und einen »Working Man Blues« anstimmen? Kann ein Christ nicht in den Urlaub fahren und dabei vergnügt »On the Road Again« schmettern?
Nein. Kann er nicht, wenn man in die CD-Regale in unseren Gemeinden schaut. Solche Musik ist nicht zu finden. Dafür die hundertste Zusammenstellung der besten »Worship-Songs« und allerlei fromme Schlager, die kein Mensch außerhalb unserer Gemeinden auch nur zur Kenntnis nehmen würde. An Musikrichtungen ist bis hin zu Heavy-Metal alles vertreten, Hauptsache, es kommt oft genug frommes Vokabular in den Texten vor.
Künstler wie U2, Bob Dylan oder Söhne Mannheims wird man vergeblich in den Regalen suchen. Die sind ja nicht »richtig« christlich, weil sie auch oder sogar vornehmlich »weltliche« Lieder singen.

Viele Gläubige wundern sich darüber, dass die Menschen nicht in unsere Gottesdienste stürmen, um sich bekehren zu dürfen. In unserem Hausbibelkreis hatte jemand die Idee, doch mit der Gitarre in den Park zu gehen und dort Lobpreislieder zu singen, als evangelistische Aktion des Hauskreises. Ich fragte: »Und dann? Wenn jemand im Park tatsächlich neugierig werden sollte, darf er dann am Mittwoch in den Hauskreis kommen, bevor er sich bekehrt hat?« Die Antwort war ein betretenes Schweigen…

Unser pfingstlich-charismatisches Dilemma ist uns so vertraut, dass wir es gar nicht mehr wahrnehmen. Wir haben das biblische »nicht von der Welt« als »nicht in der Welt« verstanden und uns entsprechend abgekapselt. Wir sind wunderliche Figuren, Sonderlinge und Exoten, die sich oft genug nicht einmal mehr wundern, warum »die Welt« nicht unsere Gemeinden stürmt, um sich erretten zu lassen. Den Hauskreis dürften die Heiden ja sowieso nicht so ohne weiteres stürmen...

Sie bleiben unvergessen...

...über 3000 Opfer der Anschläge am 11. September 2001.  

Mittwoch, 10. September 2008

Endzeit?

Die Berliner Zeitung »Der Tagesspiegel« bittet die Leser um Gebet:


Auch die Zeitung »Die Zeit« hat Bedenken:


Nun ist ja schon die Annahme falsch, dass unser Universum durch einen »Urknall« entstanden sei. Womöglich beweist das Experiment den Forschern diesen Irrtum. 

Wir weren es erleben, so oder so...

Paulus über Trunkenheit beim Abendmahl, Geistesgaben und die Liebe

Die Serie über den ersten Brief an die Korinther geht weiter. Ein Ausschnitt:
Was ist nicht schon alles über die Liebe gesagt und philosophiert worden. »Wer liebt, der muss wissen, dass er auch leiden kann; wer nicht liebt, der leidet bereits«, erklärt ein russisches Sprichwort. Aus dem arabischen Kulturkreis stammt die Feststellung: »Die Liebe ist wie ein Garten: Wenn man sie nicht pflegt, verkommt sie.« » Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße«, meinte Franz Kafka. »Was ist Wissen, das nicht von der Liebe ausgeht?« fragte Bettina von Arnim Goethe in einem Briefwechsel.
Hier geht's zum Text: Zurück nach Korinth? Teil 11

Wie immer bei der Serie: Kommentare gerne dort, nicht hier.

Dienstag, 9. September 2008

40 Tage Gedankendiät als PDF

Pastor Gregory M. Dickow hat im Frühjahr 2008 diese Serie über das Fasten von falschen Denkmustern geschrieben. Ich habe die Texte übersetzt und auf diesem Blog veröffentlicht, mit freundlicher Genehmigung von Pastor Dickow.

Zahlreiche Anfragen von Lesern, ob das Ganze nicht auch in gedruckter Form zu bekommen sei und der eigene Wunsch, diese Serie an Menschen weitergeben zu können, die ohne Internet leben, haben mich nun bewogen, diese Version zusammenzustellen und als PDF-Datei anzubieten. 

Ich habe die Texte beim Zusammenstellen noch von einigen Tippfehlern befreit und eine einheitliche, schlichte Formatierung gewählt. Nach wie vor gilt: Nicht alles entspricht zu 100 Prozent meinem persönlichen Empfinden oder Glauben, aber es sind zweifellos wertvolle Impulse, mit denen eine Beschäftigung lohnt.  

Es gibt jeden Tag einen Abschnitt, der mit „Denke so und sprich es aus:“ überschrieben ist. Das ist tatsächlich so gemeint, denn was wir mit unserer Stimme aussprechen, hat mehr Potential zur Veränderung als das, was wir stumm denken. Wer es nicht glaubt: Ausprobieren – es kostet ja nichts außer der Anstrengung, den Mund zu öffnen.  
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern, dass sie erleben, wie sich durch veränderte Denkmuster nach und nach segensreiche Auswirkungen im persönlichen Leben zeigen.

Hier geht es zum Download: 40 Tage Gedankendiät als PDF

P.S.: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass eine kostenlose Weitergabe gestattet und erwünscht ist; jegliche Verwendung, die mit Kosten für den Leser (zum Beispiel als Buch oder in welcher Form auch immer) verbunden wäre, ist nicht gestattet. Auch wer diese Datei ausdruckt oder kopiert, um sie weiterzugeben, ist nicht berechtigt, für Druck oder Kopie Geld zu verlangen. Das Copyright verbleibt bei Autor und Übersetzer.