Freitag, 7. Mai 2010

Herr Nelson und Herr Dylan – geht das?

Die beste aller Ehefrauen und meine Wenigkeit unterhielten sich am Montag nach dem Genuss eines hervorragenden Konzertes mit Randy Newman über musikalische Leckerbissen, die wir uns in den nächsten Monaten und Jahren wünschen würden.

Leonard Cohen natürlich – aber das bleibt kein Wunsch, sondern wird Wirklichkeit. Die Eintrittskarten für den 18. August in der Waldbühne liegen in unserer Vitrine bereit. Doch wer kommt nie oder selten nach Berlin, wen haben wir noch nicht live erlebt?

Da wären Ringo Starr, Nick Cave, Neil Diamond, Tom Waits (letzteren sähe vor allem ich gerne einmal auf der Bühne, die beste aller Ehefrauen nennt ihn gern »the screamer«, würde aber mit zum Konzert kommen).

Willie Nelson steht ziemlich weit oben auf Evas Wunschliste (und natürlich käme ich gerne mit). Sie meinte, da er ja so oft mit Bob Dylan in den USA unterwegs sei, könne ich doch mal meinen Kumpel Bob bitten, seinen Freund Willie beim nächsten Besuch in Berlin einfach mitzubringen.

Wie das wohl klänge, fragte sich dann die beste aller Ehefrauen, Willie Nelsons Country-Stimme und Bob Dylans Nicht-Stimme zusammen. Geht das überhaupt?

Vielleicht interessiert diese weltbewegende Frage ja auch den einen oder anderen Blogbesucher? Bitteschön, so klingt das:

So so. Aha. Na ja.

Soll ich nun meinem Kumpel Bob einen Brief schreiben, oder wäre Willie ohne Bob womöglich vorzuziehen?

Donnerstag, 6. Mai 2010

Chancen und Grenzen

Grenzen? Chancen? Und was heißt hier christlich? Heute gibt es hier keinen neuen Beitrag.

Das, was gerade auf dem Bildschirm vor den Augen des Betrachters erscheint, ist kein Beitrag, sondern ein Hinweis. Ein Hinweis auf einen Beitrag aus meiner virtuellen Feder allerdings.

Günther Hess (klassisch mit h im Vornamen) vom »In-meiner-Straße e.V.« hatte mich gefragt, ob ich einen Artikel schreiben würde zum Thema Chancen oder Grenzen christlicher Aktivitäten im Internet. Ich fragte mich (nicht ihn) natürlich sofort: Was heißt denn eigentlich »christlich«? Ob ich diese Frage wohl auch in dem Artikel gestellt habe? Regelmäßige Blogbesucher dürften die Antwort schon ahnen...

Wie ich auf die Bitte reagiert habe, können die geneigten Leser – Interesse, Zeit und Computer vorausgesetzt – dort nachlesen, wo dieser Link hinführt: [Ab zum Artikel, aber dalli!]

Ach ja, noch ein Hinweis: Pfarrer Axel Nehlsen hat, mit auf diesem Blog hier schon bekannten Bildern garniert, einen kurzen Bericht geschrieben über die Geschehnisse und unsere Eindrücke vom  1. Mai. Der Bericht steht auf dem Transforum-Blog: [Gewaltspirale gestoppt]

P.S.: Kommentare in diesen beiden Fällen natürlich lieber dort, wohin verlinkt wird als hier.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Am 5. 5. vor zehn Jahren

  • Eva & Günter - endlich verheiratet! schien die Sonne mit so ansehnlicher Kraft, dass sie zeitweise mit Hilfe eines Schirmes gebändigt werden musste.
  • hatte ich noch keine Ahnung, was ein Blog sein mochte. Gab es wohl auch noch nicht.
  • fragte uns erst eine Standesbeamtin und später ein Pastor nach unserer Entscheidung bezüglich einer konkreten Frage.
  • empfahlen die Landes- und Bundesinnenminister die Einführung eines Hunde-Führerscheins und ahnten nichts von unserem besonderen Tag.
  • hatte ich eindeutig noch mehr und vollere Haare als heute.
  • trug ich einen Ring am Finger der rechten Hand, der zuvor an der linken Hand seinen Platz gehabt hatte.
  • teilten viele Freunde und Verwandte den Tag mit uns.
  • wählte das türkische Parlament in Ankara Ahmet Necdet Sezer zum neuen Staatspräsidenten und ahnte nichts von unserem besonderen Tag.
  • wünschten uns viele Freunde und Verwandte alles erdenklich Gute.
  • hatten wir beide auf die entsprechende Frage »ja, ich will« geantwortet.
Und heute, zehn Jahre später?
  • habe ich das »Ja« noch keinen einzigen Tag bereut und freue mich auf die nächsten zehn gemeinsamen Jahre mit der besten aller Ehefrauen.
Und in zehn Jahren?
  • werde ich das »Ja« immer noch nicht bereut haben.

Dienstag, 4. Mai 2010

Vielen Dank, Herr Thierse!

Foto: http://twitpic.com/photos/othertimesIch habe aus gegebenem Anlass gestern an Wolfgang Thierse geschrieben:

Sehr geehrter Herr Thierse,

mit ziemlicher Verwunderung lese ich in den Schlagzeilen von den Vorwürfen, die gegen Sie erhoben werden. Besonders absonderlich äußert sich ein Herr Wendt, der gar Ihren Rücktritt fordert.
Ich möchte Ihnen und den anderen Politikern ausdrücklich danken, dass Sie sich dem braunen Aufmarsch in den Weg gesetzt haben. Gott sei Dank gab es Tausende, die friedlich und deutlich signalisiert haben, dass wir keine Naziparaden auf unseren Straßen zu sehen wünschen.

Ich bin froh, dass der Vizepräsident unseres Bundestages Wolfgang Thierse einer von ihnen war.
Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Günter J. Matthia

Wer ebenfalls, mit eigenen Worten natürlich, Herrn Thierse persönlich schreiben möchte, findet seine E-Mail-Adresse ziemlich leicht auf der Homepage: [Wolfgang Thierse]

P.S.: Unter dem Namen sollte die Anschrift nicht fehlen bei solchen Briefen. Das gehört sich so. Anonym schreiben Leute, die nicht für ihre Worte einstehen möchten …

Montag, 3. Mai 2010

John Grisham: Ford County


Es muss nicht immer ein Roman sein, wenn ein Buch ein hervorragendes Buch werden soll. Mancher Stoff taugt nur zur Kurzgeschichte oder Novelle, aber Kurzgeschichten verkaufen ist in der heutigen Verlagswelt sehr schwer bis unmöglich; deshalb versuchen manche Autoren leider, aus jeder Idee einen Roman zu machen, sei sie auch noch so mager. Ausnahmen bestätigen die Regel, so Stephen King mit seinen Stories und nun auch – endlich! – John Grisham.

Ford County, das sind sieben sehr unterschiedliche Geschichten, die durchweg gelungen sind. Die erste Erzählung fängt mit einem Gerücht an.
By the time the news of Bailey’s accident spread through the rural settlement of Box Hill, there were several versions of how it happened.
»Blood Drive« ist voller Ironie, die erbärmlichen Helden der Story sind so humorvoll und treffend gezeichnet, dass man fast den Biergestank zu riechen meint, der während der Fahrt zum Blutspenden für Bailey, der angeblich in Memphis im Krankenhaus dringend auf eine Transfusion wartet, zunehmend dichter wird.
Aggie and Calvin drank responsibly while Roger continued to gulp away. Wehn the first six-pack was gone, he announced, with perfect timing, “I need to take a leak. Pull over there at Cully’s Barbecue.” They were on the edge of the small town of New Grove, and Aggie was beginning to wonder how long the trip might take. Roger dissappered behind the store and relieved himself, then ducked inside and brought two more six-packs. When New Grove was behind them, they popped the tops and sped along a dark, narrow highway.
“Ya’ll ever been to the strip clubs in Memphis?” Roger asked.
Natürlich will ich hier nicht verraten, was auf der Reise nach Memphis und in der Stadt geschieht – aber es ist herrlich typisch für das Dorf- und Kleinstadtleben.

»Fetching Raymond« erzählt von den Illusionen, die manche arme Seele sich solange vorgaukelt, bis sie selbst es glaubt. Raymond erzählt Hinz und Kunz von den vielen erstklassigen Juristen, die Tag und Nacht darum kämpfen, ihn aus dem Gefängnis zu befreien.
“Got two dozen lawyers scramblin’ right now,” he said. “State can’t keep up with ‘em.”
“When do you hear somethin’ from the court?” Inez asked.
“Any minute now. I got federal judges in Jackson, in New Orleans, and in Washington sittin’ by, just ready to kick the state’s ass.”
Natürlich kostet so viel Rechtsbeistand Geld. Die verarmte Familie des Inhaftierten hat getan, was finanziell möglich war und ist nun auf dem Weg, ihn aus der Todeszelle zu holen. Allerdings anders, als der Leser zunächst erwartet.

»Fish Files« sind Akten, die stinken. Ein Kleinstadtanwalt hat genug davon, sich sein Leben lang mit solchem Kram herumzuplagen; als sich ihm eine Chance zum Ausbrechen bietet, nutzt er sie.
Mack was already tired of rationalizing his actions. He was screwing his clients and he knew it.
He was now a crook. Forging documents, hiding assets, swindling clients.
Grisham gelingt es vortrefflich, uns Leser auf die Seite Macks zu ziehen, wohl wissend, dass wir uns damit in die Illegalität begeben. Das macht uns nichts, wir empfinden heimliches Vergnügen.

Womöglich etwas zu vorhersehbar ist das, was in »Casino« vor sich geht, doch das hat keineswegs mein Lesevergnügen geschmälert. Da war wohl heimliche Schadenfreude dabei, weil die »Großkopferten«, die immer und routiniert die kleinen Leute reinlegen, ausgerechnet vom unscheinbaren Sidney– ach nein, ich will ja nicht den Inhalt verraten.

In »Michael’s Room« landet Stanley, der Held der nächsten Kurzgeschichte, nicht freiwillig. Auf dem Weg geschieht ihm Peinliches.
“You pissed on yourself,” Cranwell said. Stanley heard him, but barely. His ears were splitting, especially the right one. “You poor boy, all wet with piss.”
Nur so viel sei hier verraten: Wir gönnen es diesem Stanley von Herzen, dass ihm solches widerfährt. Denn was in Michaels Zimmer auf ihn wartet, hat er selbst zu verantworten.

Ganz herrlich genasführt und in die Irre gehen lassen hat mich Grisham mit »Quiet Haven«. Ich las und las und kam nicht dahinter, worauf es der Protagonist eigentlich abgesehen hat. Ich meinte jetzt weiß ichs, und ein paar Sätze später meinte ich nee, falsch, aber was denn dann? So macht Lektüre Spaß!

Der gelungene Abschluss dieser gelungenen Sammlung von Kurzgeschichten heißt »Funny Boy«. Mancher Kritiker hat John Grisham vorgeworfen, dass seine Bücher in den letzten Jahren »zu fromm« seien, dass sein christlicher Glaube zu deutlich würde. Nun weiß ich nicht, warum das Durchscheinen des Christentums einem Autor vorzuwerfen wäre, wenn das platte Verbreiten von atheistischen Überzeugungen bei anderen Autoren hoch gelobt wird, doch das sei hier dahingestellt. In »Funny Boy« jedenfalls zeigt sich, dass Grisham außerordentlich kritisch das typisch amerikanische Landchristentum zu beobachten weiß.
“There was this revival service at a church, white church, here in Clanton, one of those rowdy hellfire-and-briomstone affairs with people rolling in the aisles and fainting and the choir singing ‘Shall We Gather at the River’ at full throttle, and the preacher was at the altar begging and pleading for all sinners to come on down and surrender all. You get the picture.”
“Ever’ Sunday.”
“And I walked through the door, dressed in white, looking worse than I look now, and I started down the aisle toward the preacher. He had this look of terror on his face, couldn’t say a word. The choir stopped mid-stanza. Everyone froze as I kept walking down the aisle, which took a long time. Finally someone yelled, ‘It’s him! The guy with AIDS!’ Someone else yelled, ’Run!’ And all hell broke loose.”
Grishams Glaube macht ihn nicht blind für die Verlogenheit und Scheinheiligkeit in manchen Kirchen, die so von Erweckung und wunderbarem Segen Gottes voller Wohlergehen und Heilung begeistert sind, dass ein an Aids sterbender Homosexueller nicht in ihre Kirche passt.
»Funny Boy« ist nicht funny. Die Geschichte ist bitter, tragisch und sie macht mich wütend. Weil sie jeden Tag geschieht. Nicht nur in Amerika.

Mein Fazit: Für Grisham-Fans sowieso unverzichtbar, und für Leser, die mit seinen juristischen Romanen eher wenig anfangen könne, wäre dies eine Gelegenheit, einen »anderen« John Grisham kennen zu lernen. Durchweg spannende und unterhaltsame Lesestunden sind bei diesem Buch garantiert.

  • Kaufen kann man es zum Beispiel hier bei Amazon: Ford County

P.S.: Dieser Hinweis soll nicht fehlen: Gelesen habe ich das Original, kann daher zur deutschen Übersetzung nichts anmerken. Soweit ich das überblicke, gibt es das Buch aber bisher sowieso nicht auf Deutsch.

Sonntag, 2. Mai 2010

Schon vorbei: Mein 1. Mai

So war er, mein erster Mai 2010.

Morgens 2,5 Stunden Arbeit für zwei Kunden, dann mit dem Auto nach Kreuzberg. Das letzte Stück allerdings wegen der Besonderheiten des Tages mit der U-Bahn, ein seltenes Erlebnis für uns, die wir sonst auf eigenen Rädern hierhin und dorthin gelangen.

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Vom Bahnhof Görlitzer Straße aus ein Spaziergang zum Mariannenplatz. Auf dem Weg waren so manche Kreuzberger Eigentümlichkeiten zu bestaunen, zum Beispiel solche luftigen Plätze für entspannte Lektüre.

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Am Mariannenplatz angekommen blieben noch runde 20 Minuten Zeit, um mit Freunden und Bekannten zu plaudern.

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Der Open-Air Gottesdienst begann mit »Go Worship«, unterstützt durch Sänger aus der »Baptist International Church«.

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Ein Mann in Uniform predigte, es war allerdings keine Pilotentracht, sondern die Dienstkleidung der Heilsarmee.

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Vorgestellt wurde anschließend das Projekt »Street UniverCity«, mit Interviews und einem Rap von zwei sehr talentierten jungen Kreuzbergern. Das Projekt dient der Bildung von jungen Migranten, es wurde mit der Kollekte des Gottesdienstes unterstützt.

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Die Gottesdienstbesucher waren zahlreich, interessiert und engagiert.

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Ein weiterer Mann mit Uniform wurde von Pfarrer Axel Nehlsen interviewt und dann stellvertretend für seine Kollegen gesegnet.

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Schließlich endete der Gottesdienst mit Segensworten in fünf »Kreuzberger Sprachen«, darunter Suaheli, Türkisch und Arabisch.

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Wir blieben noch eine Weile auf dem »Myfest«, genossen Speisen, die man bei uns im beschaulichen Lichterfelde eher selten findet, bestaunten die bunte Vielfalt des Bezirks und erfreuten uns an der lockeren und freundlichen Feierstimmung, wohin man auch schaute wurde getanzt, gegrillt, geplaudert…

Nach so viel Stadtluft zog es uns samt Fahrrädern dann am Nachmittag hinaus ins Grüne. Wir radelten auf dem Berliner Mauerweg von Lichterfelde nach Lichtenrade. Dieses Foto hat meine Kamera gemacht, ohne mich vorher zu fragen:

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Unterwegs erfreuten wir uns wiederum an dem Geschenk des japanischen Kaisers an Berlin, das seit der Wiedervereinigung Jahr für Jahr schöner und größer wird.

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Danke, Herr japanischer Kaiser, für die kilometerlangen Reihen von Kirschblüten.

Vor der Rückkehr in die heimischen vier Wände genossen wir dann noch italienische Speisen, in meinem Fall mit einem tschechischen Getränk, das in einem Glas gereicht wurde, auf dem eine Gefühlsskala es dem Kellner leicht macht, den Stimmungszustand des Gastes abzulesen.

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Abends in den Nachrichten erfuhren wir dann von der Herthapokalypse – es war dennoch ein schöner Tag.

Samstag, 1. Mai 2010

Die nächste Rezension?

Im Januar habe ich beschlossen, eine Liste mit gelesenen Büchern anzulegen. Bei Dosi hatte ich gesehen, welche 100 Bücher er im Vorjahr gelesen hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie viele ich selbst gelesen hatte, welche genau das gewesen sein mochten. Etliche fielen mir natürlich ein, die sehr guten zum Beispiel. Manche hatte ich auch rezensiert. Aber im Nachhinein ein Liste aufstellen? Ging nicht.
Ich beschloss, dass sich das 2010 ändern soll und trage nun jeweils die Lektüre ein, mit der ich mich gerade beschäftige. Wenn ein Buch gelesen ist, bekommt es eine kleine Bemerkung in der letzten Spalte verpasst.
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Top 1000 Findige Köpfe unter meinen Blogbesuchern können nun ahnen, welches Buch meine nächste Rezension behandeln wird. Amazon– veranlasst durch die Leserbewertungen meiner Rezensionen daselbst – war so freundlich, mich mittlerweile unter die »Top 1000« der Rezensenten einzustufen. Das bringt mir zwar nichts ein, aber da will man natürlich auch nicht nachlassen auf dem Weg in die Top 10. Am Ende winkt vermutlich der Nobelpreis für Rezensionen, verliehen in Stockholm. Was ziehe ich da eigentlich an? Schwarzen Anzug, klar, aber welche Krawatte? Und sind die Schuhe ordentlich geputzt?

Freitag, 30. April 2010

1. Mai: Ich bin dabei

Berlin rüstet sich für das 1. Mai-Wochenende. Befürchtungen vor extremistischer Gewalt und Zusammenstößen zwischen Rechten und Linken machen die Runde.
Bis zu 3.000 Neonazis, teils gewaltbereit, haben für den 1.5. einen Marsch durch den Stadtteil Prenzlauer Berg angemeldet. Nach den geltenden Bestimmungen kann er nicht verboten werden.
Gegendemonstranten (bis zu 10.000) aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wollen das durch Blockaden verhindern.
Das Dilemma der Polizei: Verhindert sie Blockaden, droht linke Randale.
Am Abend könnte besonders nach der traditionellen linken »Revolutionären 1.Mai-Demo« Gewalt entstehen. Allerdings läuft sie diese Jahr erstmals nicht durch das friedliche »Myfest«. Nach letzten Angaben stehen für diese Tage genügend oder mehr Polizisten als im Vorjahr bereit, so dass die befürchtete Unterbesetzung nicht eintritt.
Im inzwischen schon traditionellen Open-Air-Gottesdienst von Gemeinsam für Berlin auf dem »Myfest«, dieses Jahr unter dem Motto »Hunger nach Gerechtigkeit«, wird besonders für den Frieden an diesem Tag gebetet. Das Projekt der »StreetUniverCity« zur Bildung junger Migranten wird vorgestellt. Die Kollekte ist für sie und für eine christliche Drogenarbeit bestimmt. Eine interkulturelle Band spielt. Ein Vertreter der Polizei wird interviewt und soll stellvertretend für den Dienst seiner Kolleginnen und Kollegen gesegnet werden.
Der Gottesdienst endet mit einem biblischen Friedensgruß in fünf Sprachen, darunter türkisch und arabisch.
Der Open-Air-Gottesdienst »Hunger nach Gerechtigkeit« eröffnet morgen, am 1. Mai, um 12 Uhr auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg auf der Bühne vor der St.-Thomas-Kirche das »Myfest«. Ich bin dabei. Du auch?

Donnerstag, 29. April 2010

Schöne Grüße von Jessika

Wer bist du, Jessika?Der Fahrstuhl bleibt stecken, das Licht geht aus, Bernd wird von einer Unbekannten zärtlich geküsst. Als der Lift wieder anläuft und die Tür sich öffnet, verschwindet die junge Frau in Windeseile.
Bald darauf sieht Bernd sie wieder, die beiden werden ein Paar. Doch Jessika hat Geheimnisse. Finstere Geheimnisse. Tödliche Geheimnisse. Womöglich ist sie nicht von dieser Welt. Und Bernd gerät mehr und mehr in ihre Verstrickung. Er erkennt viel zu spät, in welcher Gefahr er sich befindet.

Ein elektronisches Buch hat keine Klappe, aber dennoch einen Klappentext. Der sieht im vorliegenden Fall wie oben zitiert aus. Der vorliegende Fall ist regelmäßigen Blogbesuchern bekannt, denn die haben ja das Entstehen der Erzählung »Wer bist du, Jessika?« miterlebt und, soweit ihnen danach zumute war, mitgestaltet.

Wer mag, kann nun also noch einmal von Anfang bis Ende lesen. Als kostenloses E-Book. Im Format für den Kindle, als EPUB und als PDF, ganz wie’s beliebt.

Bittesehr: Die gar nicht nette Jessika und der ziemlich ahnungslose Bernd bei Feedbooks

Mittwoch, 28. April 2010

ASUS Kundendienst – die nächste Unverschämtheit

So langsam bezweifle ich, dass ASUS interessiert ist an zufriedenen Kunden. An Kunden überhaupt. Ich hatte hier berichtet, dass ich am 21. April das als Ersatz gelieferte Notebook wieder einschicken musste, weil der sogenannte Kundendienst nicht bereit war, einen Ersatzakku probeweise zu liefern: [Ärger mit ASUS – die Fortsetzung]
Nun kam ein Angebot, das ich nur als Unverschämtheit werten kann:

asus Ich hatte das defekte Notebook Ende September gekauft und Anfang Oktober eingeschickt. ASUS konnte es nicht reparieren. Als Ersatz hat man mir nach über sechs Monaten ein “refurbished” Gerät vom März 2009 geliefert, dessen Akku - welch ein Zufall - keine Garantie mehr hat. 172,79 Euro will man nun dafür kassieren, dass ich – vielleicht! – endlich ein funktionstüchtiges Gerät habe? Hallo ASUS, geht’s denn noch unverschämter? Kaum vorstellbar.
Ich haben nun letztmalig die Pressestelle bei ASUS/ den sogenannten Kundendienst / den angeblich kompetenten Herrn Glöde um Veranlassung einer schnellsten und kostenlosen Erledigung ersucht – danach geht der Vorgang samt Unterlagen an die Verbraucherzentrale. Und an die Fachpresse.

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Oder bin ich zu ungeduldig? Darf man sieben Monate nach dem Kauf eines Gerätes für 699 Euro noch nicht damit rechnen, das Gerät / irgendein Gerät auch benutzen zu können?