Samstag, 14. Februar 2009

Herr K. besucht einen Gottesdienst

Daniel K. fand in seinem Briefkasten eine Einladung zu einem Gottesdienst. Nicht in einer Kirche, sondern in einem »Zentrum«. Herr K. war neugierig, seine Frau eher skeptisch. Also machte er sich eines Sonntags alleine auf den Weg.
  • 09:55 Uhr - Herr K. sitzt auf seinem Platz im Gemeindesaal, da der Gottesdienst um 10:00 Uhr beginnt. Zumindest beginnen sollte, der Einladung nach. Ringsum plaudern Menschen, in den Gängen, im Foyer, durch die Fenster sieht Herr K. Autos in Richtung Parkplatz rollen.
  • 10:00 Uhr - Keine Änderung der Situation. Nichts deutet darauf hin, dass irgend etwas in absehbarer Zeit anfangen würde. Herr K. liest zum vierten Mal den Zettel mit den Veranstaltungshinweisen für die nächste Woche.
  • 10:10 Uhr - Fünf Menschen betreten die Bühne, nehmen hinter Keyboard und Schlagzeug Platz, greifen zur Gitarre oder zum Mikrophon. Nach einer halben Minute stimmen sie ein Lied an. Die Leute im Saal stört das nicht sonderlich bei ihren Gesprächen, Begrüßungen und Plaudereien. Einige, die schon saßen, stehen allerdings auf, Herr K. weiß nicht recht, warum. Vorsichtshalber bleibt er sitzen.
  • 10:15 Uhr - Eine Sängerin auf der Bühne bittet darum, die Plätze einzunehmen, da man nun anfangen wolle. Das Lied wird fortgesetzt. Die Besucher verlassen tatsächlich die Gänge und nun stehen fast alle, den Blick zur Leinwand gerichtet, auf die der Text des Liedes projiziert wird. Herr K. singt leise mit, lässt allerdings einige Zeilen aus. Er versteht nicht, was da steht. Wie kann er etwas singen, was er nicht begreift?
  • 10:26 Uhr - Ein Mann löst die Musiker auf der Bühne ab, um die Anwesenden zu begrüßen und dann das vorzutragen, was auf dem Zettel steht, den Herr K. mehrmals gelesen hat. Auf der Leinwand erscheint der Zettel ausschnittweise im Großformat.
  • 10:36 Uhr - Inzwischen erklärt der Mann auf der Bühne, dass Gott einen fröhlichen Geber lieb habe. Herr K. fragt sich, ob man die Liebe Gottes wirklich so einfach bekommt. Je größer die Summe in der Kollekte, desto mehr wird man geliebt? Nun gut, der Ansager hat das nicht behauptet, es wäre lediglich die logische Schlussfolgerung aus der Ankündigung. Sei's drum, vielleicht soll man jetzt nicht denken, sondern spenden. Der Mann auf der Bühne zitiert nun aus seiner Bibel, dass jeder geben solle, was er sich im Herzen vorgenommen hat. Herr K. hat sich eigentlich gar nichts vorgenommen.
  • 10:40 Uhr - Die Musiker kommen wieder auf die Bühne. Es sei Zeit für die Anbetung, erfährt Herr K., und dass jeder eingeladen sei, auch nach vorne vor die Bühne zu kommen, um dort zu singen. Näher an den Musikern. Oder näher an Gott? Die Sängerin erklärt, dass vorne die Salbung stärker sei. Herr K. bleibt in seiner Reihe, an seinem Platz. Er weiß nicht, was Salbung ist und will auch eigentlich nicht mit Salbe behandelt werden. Einige stellen sich vor die Bühne und bewegen sich im Rhythmus. Heben die Arme hoch. Vielleicht wird die Salbe, die wohl unsichtbar sein muss, so ergriffen? Herr K. ist ratlos.
  • 10:45 Uhr - Es werden Eimer durch die Reihen gereicht, in die der fröhliche Geber nun seine fröhliche Gabe legen darf. Herr K. reicht den Eimer an den Nachbarn weiter, ohne etwas zur Sammlung beizutragen. Er hat ein wenig ein schlechtes Gewissen. Im Kino oder Theater muss man ja auch bezahlen...
  • 11:00 Uhr - Die Musik, die bisher eher poppig-beschwingt war, wird besinnlicher. Es ändert sich allerdings nichts an der Herrn K. außerordentlich verblüffenden Tatsache, dass ein Lied mit dürftigen acht oder zehn Textzeilen durch Wiederholungen und Wiederholungen der Wiederholungen leicht sechs bis sieben Minuten dauern kann. Ob vielleicht nur wenige Lieder zur Verfügung stehen? Aber dann könnte man doch die Zeit des Musizierens auch kürzer gestalten? Oder eine klassische Melodie zu Gehör bringen?
  • 11:10 Uhr - Während die letzten Klänge verklingen, hat der Pastor den Weg zum Rednerpult gefunden. Alle, die immer noch stehen, setzen sich wieder. Herr K. sitzt schon eine Weile. Bevor der Pastor predigt, dürfen einige Menschen über das Mikrophon sprechen. Sie sagen merkwürdige Sätze. Einer erzählt, dass er während des Gesanges eine Blumenwiese gesehen habe, und dass das bedeuten würde, dass Gott die Menschen liebt. Herr K. wundert sich. Womöglich hätte er doch die Salbe abholen sollen, um das nun zu begreifen?
  • 11:20 Uhr - Der Pastor predigt. Herr K. hört zu. Es scheint um Erfolg zu gehen.
  • 11:30 Uhr - Der Pastor predigt. Herr K. beobachtet, wie ein junges Paar ein paar Reihen weiter vorne tuschelt. Der Mann streicht der Frau sanft über die Wange. Muss wohl eine liebevolle Tuschelei gewesen sein.
  • 11:40 Uhr - Der Pastor predigt. Herr K. fragt sich, warum er dabei quer durch die Bibel von einem halben Vers hier über zwei Verse dort zu einem Viertelvers irgendwo anders springt. Vermutlich will er seine Gedankengänge mit einem biblischen Fundament versehen. Herr K. hat Mühe, den Gedankengängen zu folgen.
  • 11:50 Uhr - Der Pastor predigt. Herr K. überlegt, wen er zur Geburtstagsfeier in vier Wochen einladen möchte.
  • 12:00 Uhr - Der Pastor predigt. Herr K. versucht, wieder den Anschluss an die Predigt zu finden. Ihm ist allerdings nicht so ganz klar, was die vom Pastor beschriebene paradiesische Situation mit seinem Leben zu tun haben könnte. Es ist viel von Sieg und Überwindung die Rede, von Kraft aus der Höhe, die dabei hilft.
  • 12:10 Uhr - Der Pastor sagt Amen. Die Musiker kommen wieder auf die Bühne. Menschen, die Gebet oder Segen wünschen, dürfen während der nun folgenden Musik nach vorne kommen. Die Gemeinde steht wieder. Mancher dürfte froh darüber sein, nach so langem Sitzen. Herr K. fragt sich, ob es im Foyer Kaffee geben wird.
  • 12:15 Uhr - Es wird immer noch gesungen. Einzelne, die wohl mit außerordentlichem Mut versehen sind, entfernen sich aus dem Saal. Herr K. zögert. Er will ja nicht unangenehm auffallen.
  • 12:20 Uhr - Die letzten Töne sind verklungen, die Menschen strömen aus dem Saal.
  • 12:30 Uhr - Herr K. hat einen Kaffee ergattert, für 70 Cent. Der Preis ist in Ordnung, findet er. Eine ältere Dame spricht Herrn K. an, ob er zum ersten Mal hier sei. Herr K. nickt. Ob er denn Lust habe, am Mittwoch zum Hauskreis zu kommen, fragt die Dame. Herr K. weiß nicht, was ein Hauskreis ist, aber er schreibt sich Adresse und Uhrzeit auf.
  • 13:00 Uhr - Frau K. fragt ihren Mann, ob ihm der Besuch in der Gemeinde gefallen und was denn der Pastor gepredigt habe. Herr K. runzelt die Stirn. »Nun ja«, murmelt er, »vielleicht war das eine Veranstaltung für Eingeweihte...«
Ob Herr K. einen Hauskreis besuchen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin ist er ja von Natur aus neugierig...


Zum thematischen Weiterlesen und -denken:

Freitag, 13. Februar 2009

KHF meets GJM: Lieblich anzuschaun

In einem Forum, das vorwiegend dem kritischen Austausch von Autoren gewidmet ist, fand ich kürzlich ein wunderschönes Gedicht namens »Lieblich anzuschaun« vor. Ich konnte es mir nicht verkneifen, zwei Strophen anzufügen - zum gehörigen Amüsement des Urhebers und der Leser im Forum.

Karl Heinz Franzen, der Autor, hat freundlicherweise seine Einwilligung gegeben, dass ich das Werk auf meinen Blog entführe. Die grünen Strophen sind sein Original, die blauen meine Hinzufügung. Viel Spaß!

Lieblich anzuschaun

Ein Sonnentag im Februar,
herrlich, herrlich, herrlich,
Hand in Hand lacht ein Liebespaar,
herrlich, herrlich, herrlich.

Hier und dort versteckt noch Schnee,
herrlich, herrlich, herrlich,
mit dünnem Eis schaukelt die Spree,
herrlich, herrlich, herrlich.

Das Näschen rot, die Haare braun,
herrlich, herrlich, herrlich,
wie ist sie lieblich anzuschaun,
herrlich, herrlich, herrlich.

Da rutscht er auf dem Eise hin,
herrlich, herrlich, herrlich,
steckt bis zur Brust im Wasser drin,
herrlich, herrlich, herrlich.

Ich bin der Retter, das ist klar,
schrecklich, schrecklich, schrecklich,
doch Dank sagt mir ihr Augenpaar,
herrlich, herrlich, herrlich.

Sie stößt ihn in die Fluten tief,
herrlich, herrlich, herrlich,
weil nun nach mir ihr Herzlein rief,
herrlich, herrlich, herrlich.

Vergessen ist der alte Freund,
herrlich, herrlich, herrlich.
Ich wache auf, hab nur geträumt,
schrecklich, schrecklich, schrecklich.

Donnerstag, 12. Februar 2009

T-Shirts, die die Welt nicht braucht

Normalerweise verkneife ich mir Links zu Seiten, denen ich nicht zu einem zusätzlichen Besucherstrom verhelfen möchte. Allerdings schlug in diesem Fall mein Messgerät für Ironie wild und ungebremst in den roten Bereich aus und ich kann diese unsäglichen Kreationen schlicht nicht für mich behalten. Über Geschmack kann man streiten - aber wer würde mit solch einem Hemd durch die Gegend laufen wollen?

Du? Ach so. Na gut. Es gibt auch noch passende Bekleidung für den/die EX-Homosexual, EX-Slave, EX-Atheist oder EX-Hypocrite. Und weitere EX-isten. Viel Spaß beim Einkaufen (Klick auf das Bild) und dann, wenn die Kleidung eingetroffen ist, beim Stadtbummel oder Kneipenabend oder auf dem Schulhof mit dem neuen Shirt...

Mittwoch, 11. Februar 2009

Sex sells? Nö. Schäuble sells.

Schon witzig: Wenige Minuten, nachdem ich den Beitrag »Nettes Spielzeug für Herrn Schäuble« freigeschaltet hatte, war die halbe Welt bei mir zu Gast. USA, Saudi-Arabien, Japan, Bogota... - da hatte ich wohl irgendwie die gerade aktuellen Suchworte verarbeitet.

Man sagt ja (wohl nicht zu Unrecht): Sex sells. In diesem Falle passt das nicht ganz, da ich hier nichts verkaufe - aber man müsste den Spruch wohl nunmehr ändern: Schäuble sells.

Auch witzig: Runde zehn Stunden nach dem Hack ist die Schäuble-Seite immer noch in der gehackten Version online. Ist das die Folge des Schlafes der Gerechten? Oder haben die das Passwort verbummelt?

Nettes Spielzeug für Herrn Schäuble

Neulich hat mich Tom aus UK per Kommentar auf ein nettes Spielzeug für Blogbetreiber aufmerksam gemacht, das seither in der linken Spalte (recht weit unten) munter vor sich hin werkelt. Es listet die Herkunft und die Landungszeit derer auf, die hier ankommen. Immer die letzten 10.
Auf Wunsch sieht man allerdings auch, ob der Blog an und für sich, oder (meist per Suchmaschine oder Verlinkung irgendwo) ein bestimmter Beitrag angesteuert wurde. Und mit welchem Browser und Betriebssystem der Besucher hier eingeflogen ist. Und nicht nur die letzten 10 Gäste, sondern ziemlich weit rückwärts. Ein Klick auf dieses Bild gewährt die aktuellen Einblicke:



Nichts Lebenswichtiges, aber doch ein nettes Spielzeug. Kostenlos in der Standard-Version und hier zu finden: Feedjit
Klingt nach Zauberei und Big Brother? Nee. Big Brother wurde heute nacht gehackt. Nein! Nicht von mir. Ich habe brav geschlafen.

Ich habe, bevor seine Jungs und Mädels das reparieren, schnell noch zwei Erinnerungsfotos gemacht. Oben wurde ein Link eingefügt: »VISIT: Vorratsdatenspeicherung«:

Im Seitenmenü haben die Hacker einen freundlichen Gruß hinterlassen:

Und die Moral von der Geschicht: Hätte Herr Schäuble einen kostenlosen Feedjit-Counter, wüsste er jetzt wenigstens, um wieviel Uhr und aus welcher Gegend auf unserem Globus die witzigen Angreifer kamen...

Dienstag, 10. Februar 2009

Herr K. und der Großauftrag

Daniel K. ging zum Jobcenter, um Hilfskräfte für die Sonderproduktion von Holzpaletten zu suchen. Ein überraschender Auftrag war hereingekommen, den er angenommen hatte, obwohl er wusste, dass mit seinem Stammpersonal der Liefertermin unmöglich zu halten war. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit dürfte es kein Problem sein, die zusätzlichen Arbeiter zu finden, hoffte er. Die notwendige Qualifizierung bestand darin, mit Hammer und Nagel umgehen zu können, das war es dann auch schon.
Im Wartesaal befanden sich um 9 Uhr bereits etwa 50 Personen, die meisten männlichen Geschlechts. Herr K. stellte sich mitten in den Raum und unterbreitete sein Angebot: »Ich brauche sofort Hilfskräfte, die aus zugeschnittenen Holzlatten und Klötzen Paletten herstellen. Ich zahle Ihnen 85 Euro für den Tag.«
»Bar auf die Kralle?«, fragte ein bärtiger Muskelprotz.
»Jawohl, zum Feierabend bekommen Sie das Geld ausgezahlt.«
Ein Jugendlicher mit rot-gelb-grün gefärbtem Haarschopf wollte wissen: »Bin ick denn ooch vasichert?«
»Wenn etwas passiert, wovon ich nicht ausgehe, sorge ich dafür, dass Sie bestmöglich behandelt werden. Ich stelle natürlich Werkzeuge und Schutzhandschuhe. Sie müssten nur den Nagel statt die Finger treffen, wenn Sie einen Hammer in die Hand nehmen.«
Einige der Arbeitssuchenden waren bereit, den Job zu übernehmen. Herr K. gab jedem die Anschrift der Firma, sagte ihnen, bei wem sich sich melden sollten und die Männer gingen zur nahen U-Bahn-Station, um sich auf den Weg zur unverhofften Arbeit zu machen.

Um 11 Uhr machte Daniel K. einen Rundgang durch die Produktionshalle. Die vormittags angeworbenen Aushilfen waren fleißig bei der Arbeit, allerdings waren es bei weitem nicht genug Männer, um den gewaltigen Auftrag zu schaffen. So kehrte Herr K. zum Jobcenter zurück. Es gelang ihm erneut, einige der dort wartenden Arbeitssuchenden anzuweben. Er versprach ihnen eine gerechte Entlohnung und sie machten sich sofort auf den Weg zur Firma.
Dort ging die Arbeit nun zügiger voran, doch als Herr K. um 12:30 Uhr die fertigen Paletten zählte, wurde ihm klar, dass er noch mehr Hilfskräfte brauchen würde. Um 13 Uhr und um 15 Uhr gelang es ihm wiederum, die Mannschaft aufzustocken.
Auf dem Rückweg nach dem letzten Besuch im Jobcenter kam er am Herrmannplatz vorbei, wo etliche Männer vor einem Imbiss standen, Bierflaschen in der Hand und Trübsinn im Gesicht.
»Haben Sie keine Arbeit?«, fragte Herr K.
»Nö. Uns will ja keener haben.«
»Würden Sie denn bereit sein, mir zu helfen, einen großen Auftrag heute noch fertig zu stellen? Es geht um das Zusammennageln von Paletten.«
»Kommt uff die Knete an.«
»Sie werden es nicht bereuen!«
Tatsächlich kamen vier der Müßigen mit zur Firma, nahmen Hämmer in die Hand und nagelten munter drauf los.

Um 19 Uhr war es geschafft. 750 Holzpaletten standen zum Versand bereit.
Herr K. fing an, den Hilfskräften ihren Lohn auszuhändigen. Jeder bekam 100 Euro in bar.
Nun entstand erhebliche Unruhe. Diejenigen, die morgens die Arbeit begonnen hatten, wurden sauer. Der bärtige Muskelprotz maulte: »Ich schufte hier den ganzen Tag, bekomme 100 Euro, und der Heini, der gerade mal drei Stunden den Hammer geschwungen hat, bekommt genauso viel? So eine Schweinerei!«
Ein schmächtiger Türke stimmte zu: »Ist nischt gerecht! Isch habe ganzen Tag Staub geatmet, bin nicht Pause gegangen, und nun nicht mehr als Faulpelz da drüben?«
Herr K. schüttelte den Kopf. Er meinte: »Waren wir uns nicht einig, dass Sie 85 Euro für den Tag bekommen? Und nun sind es sogar 100, weil die ganze Lieferung pünktlich geschafft ist. Wo hätte ich Sie denn bitteschön übervorteilt? Es ist doch wohl meine Sache, wie ich mein Geld verteile, oder?«
»Trotzdem, das ist fies«, schimpfte der Punk mit dem Jamaika-Schopf.
»Weil ich großzügig bin, bin ich fies?«, fragte Herr K. »Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr...«

Montag, 9. Februar 2009

Moderne Psalmen 6: Söhne Mannheims

Am vergangenen Samstag unterbrach ich die Arbeit für ein Stündchen, um auszuruhen und aufzutanken. Das gelingt mir in der Regel hervorragend mit Musik per Kopfhörer, auf dem Sofa liegend, auch bei dieser Gelegenheit war es nicht anders.
Ich wählte aus der »Wettsingen in Schwetzingen«-DVD, die zum vergangenen Weihnachtsfest den Weg in meine Sammlung gefunden hat, den Abschnitt der Söhne Mannheims. Der letzte Titel des Konzertes lautet »Was wird mich erwarten«, und ich finde, er passt ganz hervorragend in die Sammlung moderner Psalmen auf diesem Blog. Bitteschön:
Der Mensch:
Ich hab mir vieles angesehen, ich konnte vor Schmerzen nicht mehr gehen.
Ich bin gefallen und ich durfte wieder aufstehen.
Mit Sicherheit kann ich sagen: Ich wurde getragen,
mit Sicherheit wären wir nicht hier, und ein Teil des Grundes liegt bei dir!
Ein Blick auf die Berge, ein Blick übers Meer,
ich muss es dir sagen: Ich liebe dich sehr!
Ein Schöpfer, eine Liebe, das ist alles was wir haben.
Also heilen wir unsere Wunden, heilen wir unsere Narben.

Der König:
Was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?
Wenn ich wiederkomm, bist du hier?
Was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?
Wenn ich wiederkomm, komm ich zu dir.

Der Mensch:
Wir teilen uns ein- und dieselbe Liebe, wir nehmen, was wir kriegen können, wie Diebe.
Jeder Tag wird gefüllt davon, nimm was du brauchst, und dann geht das schon.
Vergiss es nicht, diese Liebe bleibt bestehen.
Wenn du wach bleibst wirst du -
wenn du wach bleibst wirst du -
wenn du wach bleibst wirst du Freudenboten sehen!

Der König:
Was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?
Wenn ich wiederkomm, bist du hier?
Was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?
Wenn ich wiederkomm, komm ich zu dir.

Der Mensch:
Ich pack mein Sachen, yes, ich hauen ab!
Ich hab keinen Bock, ich hab this satt!
Ich hab Kopfschmerzen, ich bin oberplatt.
Egal was passiert, ich hab dich geliebt,
Zu viel Stress, zuviel this greed.
das werden wir jetzt... ich glaub an Mama.
Nix geht klar, nix ist wunderbar.
Nehm ich an, es ist nur ein Test?
Ziemlich narrow road and it is under stress.
Sons of Mannheim, they're right in conquest.
Marlon B will be put up some rest
Anyway we saw it, we agree it's some test...

Der König:
Was wird mich erwarten,
was wird mich erwarten,
was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?
Was wird mich erwarten,
was wird mich erwarten,
was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm?

Was wird mich erwarten, wenn ich wiederkomm, wenn ich wiederkomm?
Was wird mich erwarten wenn ich wiederkomm, komm ich zu dir!

Zu dir, zu dir, zu dir, zu dir, zu dir, zu dir, zu dir.
Hier das Video auf YouTube:



P.S.: Der Kollege Marlon B ist etwas schwierig zu verstehen... - bei seinem Teil bin ich mir nicht ganz so sicher mit dem Text.

Sonntag, 8. Februar 2009

Buďte srdečné vítaní


Seit ein paar Tagen lasse ich auf diesem Blog testweise einen Zähler mitlaufen, der die Herkunftsländer meiner Besucher auflistet. Keine große Überraschung: Die meisten kommen aus Deutschland. Auch die Schweiz und Österreich sind erwartungsgemäß vertreten, schließlich haben wir eine weitgehend gemeinsame Sprache. Einen Deutschen, der in Portugal lebt, kann ich durchaus zuordnen. Hallo Bento! :-)

Anderes ist mir eher rätselhaft. Und seit wann ist Europa ein Land? Habe ich da was verschlafen?

Macht ja nichts. Ich freue mich über jeden Besucher und sage heute aus gegebenem Anlass:
  • Herzlich willkommen!
  • Servus Österreich!
  • Welcome United Kingdom!
  • Grüezi Schweiz!
  • Good to have you, USA!
  • Bem vindo, Portugal!
  • Hi Canada, nice to meet you!
  • Dobro dosli, Bosnien-Herzegovina!
  • Kalo`s ilthate, Griechenland!
  • Szia Ungarn!
  • Buďte srdečné vítaní, Slovakia!
Ich hoffe, dass das alles einigermaßen stimmt. Nicht, dass da am Ende was Unanständiges dabei ist...

Samstag, 7. Februar 2009

Erweckung 2009

Anfang Januar 2008 hatte sich Steve Hill über die zahlreichen Prophetien geäußert, die für das nunmehr vergangene Jahr die große Erweckung ankündigten. Dieser Blog berichtete: Kill Jesus.

Auch 2009 gilt, was Steve Hill seinerzeit sagte:
Wir können uns alle warm und behaglich fühlen angesichts der wunderbaren Prophetien und Beifall klatschen, was Gott alles tun wird. Während dessen vergessen wir praktischerweise, dass wo immer Menschen einfach Jesus gehorchen, das Reich Gottes sich bereits jetzt ausbreitet.
Ich habe vom rechts abgebildeten Herrn Chuck P. gehört, dass die große Erweckung im Februar 2009 hereinbricht. Oder spätestens im April. Hier in Berlin. Schaun mer mol...
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Freitag, 6. Februar 2009

Behütete Herren...

...sind wieder auf dem Vormarsch. Finde ich gut. Als ich im März 2007 (nach etlichen Jahrendes Wollens aber noch nicht Vollbringens) anfing, regelmäßig Hut zu tragen, war ich (hier in Berlin) noch ziemlich exotisch. Zum sonntäglichen Gottesdienstbesuch fand ich mich in der Regel als einziger behütet ein. Lediglich am Kurfürstendamm, rings um die Friedrichstraße und beim Spaziergang am Schlachtensee ließen sich gelegentlich Gleichgesinnte blicken.

But things have changed, würde Bob sagen: Ende Januar 2009 zählte ich im Foyer unseres Gemeindezentrums bereits 6 weitere Herren mit Hut. Beim Einkaufsbummel neulich im KaDeWe waren zahlreiche Hüte auf Männerköpfen auszumachen. So langsam scheint es sich herumzusprechen:
  • Mütze ist doof. Mütze gehört in den Wald.
  • Baseball-Kappe ist doof. Baseball-Kappe gehört aufs Baseball-Feld.
  • Turban ist doof. Turban geht nur bei Männern aus turbanischen Ländern.
  • Barhäuptig ist doof. Geht nur bei längerem Aufenthalt in Cafés, Restaurants, Wohnungen oder beim Betreten sakraler Räume (außer Synagogen).
Kurze und präzise Informationen für Männer zum Thema gibt es hier: Spiegel-Video »Einfach Stil«

P.S.: Auch Damen von Welt scheinen langsam wieder zu entdecken, dass ein Hut gar zierlich putzt. Gesehen habe ich sie noch nicht damit, aber Kerstin berichtet in einem Nebensatz, dass sie »den entzückendsten Hut dieser Woche« trug, als sie ein Wäschegeschäft betrat: Ziemlich cool- Antwerpen in Berlin